
Kinder können anstrengend sein. Sie kennen häufig nur eine Lautstärke: laut. Sie rennen lieber zu ihrem Ziel, statt zu gehen. Schubsen und Necken stehen an der Tagesordnung.
Das kennt jeder von uns. Schließlich waren wir alle einmal Kind. Besonders schlimm war es nach Schulschluss. Den ganzen Tag musste man still im Klassenzimmer sitzen, da muss die Energie einfach mal raus.
Deswegen hat der Fahrer eines Schulbusses bestimmt keinen leichten Job. Wäre ich in dem Beruf, würde ich auch lieber die ruhigen Abendfahrten übernehmen. Denn den Kindern ist es egal, ob sie ihre Energie im Bus oder auf dem Schulhof oder zu Hause im Kinderzimmer entladen. Es kommt einfach mal raus.
Es geht nicht um das Rausschmeißen
Ich weiß nicht, was wirklich am Donnerstagnachmittag im Schulbus vom Gymnasium in Haltern in Richtung Mersch passiert ist. Schließlich saß ich nicht mit im Bus und kenne bislang nur eine Seite der Geschichte aus der Erzählung von Mutter und Tochter.
Aber das ist auch ganz egal. Die Stimmung im Bus hätte sein können, wie zum Karnevalsauftakt in Köln. Eins ist klar: Der Fahrer hat sich einfach falsch verhalten.
Dabei geht es gar nicht um das Rausschmeißen an sich. Wenn dem Busfahrer der Kragen platzt und er eines der Kinder aus dem Bus schmeißen will - aus welchen Gründen auch immer - dann muss er es regelkonform machen.
Busfahrer sollte deeskalieren
Am besten aber sucht der Busfahrer erstmal das Gespräch mit dem Kind. Weist es darauf hin, dass ihr oder sein Verhalten falsch ist. Deeskaliert die Situation. Wenn das alles nichts hilft, dann hat der Busfahrer zunächst die Leitstelle zu kontaktieren, die notfalls die Polizei ruft und das Kind an der nächsten Haltestelle in Obhut nimmt.
Schließlich sind es Kinder, die nicht einfach irgendwo am Straßenrand stehengelassen werden können, wenn es dem Busfahrer zu laut oder zu hitzig werden sollte.
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