Bürgerbeteiligung in Haltern Wer es ernst meint, unterstützt die Idee vom Bürgerrat

Bürgerdialog: Wer es ernst meint, unterstützt die Idee vom Bürgerrat
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Bürgerdialog: Wer es ernst meint, unterstützt die Idee vom Bürgerrat

Die Bürger sollen bei der weiteren Planung zum Bahnhofsquartier mitgenommen werden. So haben es gerade CDU, WGH, FDP im Rat vorgeschlagen und mit Unterstützung der Grünen beschlossen. Das hört sich gut an, sollte aber doch in einem demokratischen Prozess ohnehin zur Selbstverständlichkeit gehören.

Dass die Transparenz nunmehr explizit im Rat versprochen wurde, darf wohl eher als Geste an die aufgebrachten Anwohner der Bahnhof- und Annabergstraße verstanden werden. Schließlich möchte man sich die Wähler nicht gern verprellen.

In einem späteren Teil der Ratssitzung wurde angesprochen, wie Bürger künftig wirklich auf Augenhöhe an politischen Prozessen in Haltern beteiligt werden könnten. Es war nämlich die Rede vom Instrument des Bürgerrats.

Ein solches Gremium sollte zu grundlegenden Fragen der Stadt- oder konkreter Quartiersentwicklung beteiligt werden. Zwar würden nicht die unmittelbar von einem Bauprojekt Betroffenen mit ins Boot geholt, denn Bürgerräte werden nach dem Zufallsprinzip besetzt. Doch spiegeln sie bei ihrer Besetzung einen Querschnitt der Gesellschaft.

Im österreichischen Villach hat man beispielsweise schon mit einem Bürgerrat gearbeitet und Ideen für die Stadtentwicklung gesammelt. Hier wurde unter anderem der Vorschlag für Generationen übergreifende Wohnprojekte gemacht. Wie ernst es die Politik in Haltern mit dem Bürgerdialog nimmt, wird man an ihrer Unterstützung für den Bürgerrat feststellen.

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