Bürgerbefragung zu Klimaanpassung in Haltern Wasser im Galen-Park und insgesamt mehr Bäume

Klimaanpassung: Wasser im Galen-Park und insgesamt mehr Bäume
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Als Erfolg wertet Jan Hopf die Bürgerbeteiligung im Zuge der Entwicklung des Klimaanpassungskonzepts der Stadt Haltern. Bereits im Oktober hätten die Halterner bei einer Informationsveranstaltung viele gute Hinweise und Ideen genannt, wie man den Klimaveränderungen begegnen solle, ließ der Klimaanpassungsmanager wissen. Diese Ideen würden „zum Erhalt und zur Förderung der Aufenthalts- und Lebensqualität in der Stadt beitragen“.

Und auch im Rahmen der auf der Webseite der Stadt freigeschalteten Mitmach-Karte (beteiligung.nrw.de/portal/halternamsee) seien noch weitere Meldungen eingegangen. Bis zum 18. November noch können Bürger hier Orte kennzeichnen, die aus ihrer Sicht eine besondere Bedeutung für das Thema Klimaanpassung haben, und einen Text dazu verfassen. „Wir freuen uns über jeden Hinweis und jede Anregung“, sagt Jan Hopf.

Insgesamt 18 Meldungen gingen im Internet ein. Auf breite Zustimmung stoßen dabei Vorschläge zu Neu- und Nachpflanzungen von Bäumen. Beispielhaft genannt werden unter anderem Römerviertel, Holtwicker Straße, Innenstadt, Spielplatz Hegenhoff in Hullern sowie Wohngebiete, die bis 1970 entstanden und breite Asphaltstraßen aufweisen.

Auch das Thema Schottergärten, die sich an heißen Tagen stark aufheizen, treibt die Halterner um. Ein Förderprogramm für grüne Vorgärten, um die „Steinwüsten“ weniger attraktiv zu machen, könne Abhilfe schaffen, hieß es. Auch die Entsiegelung von Flächen und kleine Pflanzinseln in der Innenstadt werden gefordert.

Die Begrünung von Garagendächern und die Entlastung der Kanalisation durch Versickerung von Regenwasser werden ebenfalls vorgeschlagen sowie Angaben zu den bei Starkregenereignissen besonders von Überflutungen betroffenen Stellen in der Stadt gemacht.

Keine gute Maßnahme zur Klimaanpassung: Schottergärten heizen sich an heißen Tagen extrem auf.
Keine gute Maßnahme zur Klimaanpassung: Schottergärten heizen sich an heißen Tagen extrem auf. © picture alliance/dpa

„Die Chancen, dass solche Ideen im Klimaanpassungskonzept Erwähnung finden, stehen sehr gut“, meint Jan Hopf.

Wasser im Galen-Park

Auch bei der Infoveranstaltung vor wenigen Wochen waren viele dieser Themenbereiche bereits angesprochen worden. So wurde ein Anpassungsbedarf im Westuferpark ausgemacht, wo sich die Bürgerinnen und Bürger mehr Bäume wünschen oder im Kardinal-Graf-von-Galen-Park, in dem das Thema Wasser durch ein Fontänenfeld, Sprühnebel oder einen Trinkwasserspender stärker aufgegriffen werden solle.

„Wir sind sehr zufrieden mit den detaillierten Beiträgen“, zieht Jan Hopf ein erstes Fazit. Teilweise ließen sich Problemlösungsvorschläge sicher schnell umsetzen. Andere Ideen benötigten mehr Zeit hinsichtlich ihrer Verwirklichung. Der Klimaanpassungsmanager versichert allerdings, jeden einzelnen Vorschlag hinsichtlich seiner Umsetzbarkeit intensiv zu prüfen.

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