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Buddhistische Mönche weihen neunköpfigen Glücksgott in Haltern ein
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Buddhistische Mönche haben in Haltern eine Heiligenfigur feierlich eingeweiht. Mit Gebeten, Tänzen und einem Festmahl wurde der neunköpfige Glücksgott begrüßt.
Ungewöhnliche Klänge waren am Sonntag in Haltern-West zu hören: Im Garten der Familie Henze fand die Einweihungsfeier für die Heiligenfigur des Cho Pu Srisuttho Nakarat, des neunköpfigen Glücksgottes, statt. Dazu waren sogar drei buddhistische Mönche aus Hilchenbach im Siegerland angereist.

Thailändische Tänzerinnen traten zur Einweihung der Figur auf. © Jürgen Wolter
Die Figur hatte Pranee Henze, die ihren Mann Frank 2006 in Thailand kennen gelernt hatte (wir berichteten), im Garten aufgestellt. Der Garten war zur Einweihungsfeier festlich geschmückt.
Vor der Figur des Wassergottes, der über einem Teich thront, war ein Tisch mit vielen Gaben aufgebaut. Das Essen brachten die rund 40 Gäste, die aus mehreren Teilen Nordrhein-Westfalens angereist waren, selbst mit.
Gebet, Zeremonie, gemeinsames Essen
Zu Beginn beteten die thailändischen Frauen vor der Heiligenfigur. Anschließend wurde sie in einer Zeremonie der drei Mönche eingeweiht, bevor man sich zum gemeinsamen Essen versammelte, das ebenfalls die Mönche eröffneten.

Pranee Henze (Mitte) begrüßte viele Gäste aus der thailändisch-buddhistischen Gemeinschaft. © Jürgen Wolter
In Hilchenbach gibt es seit 2014 einen kleinen thailändischen Gebetstempel, der von drei Mönchen bewohnt wird. Die nächstgelegene Gebetstätte der thailändischen Gemeinschaft aus Haltern befindet sich aber in Dortmund.
Graziöse Handbewegungen beim Tanz
Nach dem Essen weihten mehrere Frauen in Solo- und Gruppentänzen die Figur im Garten der Familie Henze ein. Ihre grazilen Bewegungen zur Musik versetzten die Gäste und Besucher zeitweise ins ferne Asien. Die Tanzbewegungen und Tänze sind meist sehr langsam und die Tänzerinnen bewegen sich synchron. Besonders auffällig sind dabei die graziösen Bewegungen der Hände. Jede einzelne Drehung hat eine spezielle Bedeutung.

Grazil bewegten sich die Tänzerinnen bei der Zeremonie. © Jürgen Wolter
Der Buddhismus ist keine monotheistische Religionsform. Vielmehr geht es im Gebet und in der Meditation darum, verschiedene Stufen spiritueller Erfahrung zu erreichen. In Thailand gehören etwa 95 Prozent der Bevölkerung der buddhistischen Religionsgemeinschaft an.

Jede Bewegung hat beim Tanz eine eigene Bedeutung. © Jürgen Wolter
Studium der Germanistik, Publizistik und Philosophie an der Ruhr Universität Bochum. Freie Autorentätigkeit für Buchverlage. Freier Journalist im nördlichen Ruhrgebiet für mehrere Zeitungshäuser. „Menschen und ihre Geschichten faszinieren mich nach wie vor. Sie aufzuschreiben und öffentlich zugänglich zu machen, ist und bleibt meine Leidenschaft.“
