Fragen an das eigene Leben werden in der Regel nicht gestellt, wenn alles rund läuft. Sondern eher dann, wenn jemand Krisen oder Krankheiten erlebt. „In solchen Zeiten ist es oft schwierig, die Zusammenhänge, die dazu geführt haben, zu erkennen“, sagt Dr. Uta Schettler. Der rote Faden scheint verloren. Hier setzt die Unterstützung von Uta Schettler und Gisela Rott ein. Sie bieten im Künstlerhof Workshops „Kreative Biografiearbeit“ an.
„Es ist bereichernd, auf dem Weg zu sich selbst die eigene Kreativität zu entdecken“, sagt Gisela Rott. Jeder Mensch trage einen Reichtum in sich, der helfe, aus Ohnmacht und Schwere herauszukommen. Gemeinsam mit Dr. Uta Schettler (Apothekerin, Heilpraktikerin und ausgebildete Biografieberaterin) entwickelte die Künstlerin die Workshops.
Diese finden im Atelier von Gisela Rott im Künstlerhof Lavesum mit phantastischem Blick auf die Lavesumer Naturlandschaft statt. Erinnerungs- und Klärungsarbeit ergänzen sich durch Kunst. Denn wenn die Worte fehlen, dann können sich die Teilnehmenden im Malen ausdrücken.
Loslassen und wertschätzen
Die Biografiearbeit sei kein Wellness-Angebot, sondern vielmehr anstrengend, sagen Uta Schettler und Gisela Rott. „Es ist Arbeit an sich selbst, die aber Nutzen bringt, weil man mit sich selbst Frieden schließt.“ Nach einem Workshop bestätigten das Teilnehmende. „Jetzt habe ich mehr persönliche Klarheit“ oder „ein weiterer Baustein auf dem Weg zu mir. Loslassen, Mut, Wertschätzung“, steht als Resonanz auf kleinen Karten zu lesen.

Biografiearbeit auf Grundlage der Anthroposophie versteht den menschlichen Lebenslauf als einen langen individuellen Entwicklungsweg. Eingeteilt ist er in einzelne Jahrsiebte. Diese werden betrachtet und reflektiert: Was habe ich in meinem Alltag bisher übersehen oder aus den Augen verloren, welchen Sinn hat die Lebenskrise für meine Biografie, wohin will ich in Zukunft meinen Blick richten, was will ich über Bord werfen, was mitnehmen? Eine Krise wird verstanden als Weckruf des zukünftigen Ichs.
Verschwiegenheit ist Pflicht
„Es hilft, neue Perspektiven zu entdecken“, sagt Uta Schettler. Ein jeder Mensch sei zeit seines Lebens entwicklungsfähig, auch im Alter. Gisela Rott spricht von vielen Aha-Effekten. Vier, maximal acht Teilnehmer - Männer wie Frauen - kommen in einem Workshop zusammen, um das eigene Leben mit seinen Veränderungen, Abbrüchen und ständigen Herausforderungen neu auf Kurs zu bringen. „Nichts geht aus dem Raum, Verschwiegenheit nach außen ist Pflicht“, betonen Uta Schettler und Gisela Rott.
Die beiden schaffen die Wohlfühlatmosphäre dazu. Workshops finden ab Januar statt. Nähere Informationen erteilen Uta Schettler (praxis@uta-schettler.de) - sie bietet auch Einzelarbeit an - und Gisela Rott (info@gisela-rott.de).