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Betrieb der Halterner Tafel läuft weiter - aber mit neuen Auflagen
Coronavirus
Die Lebensmittelausgabe in der Halterner Tafel läuft unter Corona-Bedingungen weiter. Einige Auflagen stoßen aber auf Unverständnis beim Team.
Maximal fünf Kunden dürfen den Tafelladen in Haltern gleichzeitig betreten, es herrscht Maskenpflicht und die Mitarbeiter achten darauf, dass die notwendigen Abstände eingehalten werden, auch bereits vor dem Ladenlokal.
Wie der Lebensmittelhandel auch, darf der Tafelladen weiterhin geöffnet bleiben, weil er die Lebensmittelversorgung seiner zurzeit 600 registrierten Kunden und ihrer Familien gewährleistet. „Unser Problem ist allerdings zurzeit, dass wir laut Verordnung des Landes NRW mit dem kommerziellen Lebensmittelhandel auf eine Stufe gestellt werden“, sagt Andreas Heitfeld, der erste Vorsitzende des gemeinnützigen Trägervereins. „Das heißt, unsere Kunden müssen ab sofort FFP2-Masken oder OP-Masken tragen, wenn sie zu uns kommen.“
Kunden müssen jetzt FFP2- oder OP-Masken tragen
Das sei aber bei Hartz IV- oder Grundsicherungsempfängern und auch bei Flüchtlingen nicht so ohne weiteres zu gewährleisten, sagt Heitfeld, bei dem diese Regelung auf Unverständnis stößt. Er hat sich deshalb an die Stadt Haltern gewandt, um sie über den Ablauf vor Ort zu informieren. „Wir bekommen jetzt über die Spende der Caritas 1200 FFP2-Masken und 2400 OP-Masken, die wir an unsere Kunden verteilen können“, so Andreas Heitfeld.

Andreas Heitfeld ist erster Vorsitzender der Halterner Tafel. © Ingrid Wielens (Archiv)
Insgesamt 6000 FFP2-Masken hatte die Gemeindecaritas von St. Marien und St. Sixtus bestellt, die den Beratungsdiensten der Caritas und der Halterner Tafel zur Verfügung gestellt werden.
Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz tragen und zugeteilte Kundennummern, die den Kundenfluss entzerren - „das sind im Grunde die Maßnahmen, die wir seit Mai praktizieren und die uns davor bewahrt haben, dass wir Einschränkungen in Kauf nehmen mussten“, sagt der Vorsitzende der Tafel in Haltern.
Berechtigung zum Einkauf erteilt das Sozialamt
Im Dezember hatte die Halterner Tafel außerdem einen Luftreiniger im Tafelladen aufgestellt. Finanziert wurde er durch den Förderverein Bundesdeutscher Hilfsdienste, den Rotary Club, den Lions Club und die Bürgerstiftung Halterner für Halterner. „Auch dadurch können wir uns selbst und unsere Kunden vor möglichen Infektionen besser schützen“, sagt Andreas Heitfeld.
Die Kunden der Halterner Tafel sind bedürftige Menschen, insbesondere Sozialhilfeempfänger, Obdachlose, Arbeitslose, Alleinerziehende, kinderreiche Familien, Asylbewerber und Rentner. Die Berechtigung zum Warenerwerb erteilt das Sozialamt der Stadt Haltern am See. Die Halterner Tafel arbeitet eng mit allen Lieferanten zusammen. Durch ständigen Kontakt mit ihren Partnern erreicht sie, dass möglichst viele Lebensmittel regelmäßig zur Verfügung stehen.
Studium der Germanistik, Publizistik und Philosophie an der Ruhr Universität Bochum. Freie Autorentätigkeit für Buchverlage. Freier Journalist im nördlichen Ruhrgebiet für mehrere Zeitungshäuser. „Menschen und ihre Geschichten faszinieren mich nach wie vor. Sie aufzuschreiben und öffentlich zugänglich zu machen, ist und bleibt meine Leidenschaft.“
