Das erste von aktuell vier Projekten der Flächenentwicklungsgesellschaft Haltern am See nimmt konkrete Gestalt an. Geschäftsführer Carsten Schier und Gäste signalisierten mit dem symbolischen ersten Spatenstich am 6. Juni den Start im stadtnahen Baugebiet Nesberg. Die Firma Stricker aus Dortmund schafft derzeit die Voraussetzungen, damit ab Frühjahr 2024 die ersten Häuser gebaut werden können
Viele Kilometer Leitungen, Rohre und Kabel müssen zunächst in die Erde gebracht, die Erschließungsstraßen angelegt und befestigt werden. Rund 40.000 Quadratmeter werden an der Sundernstraße bebaut, vier Grundstücke gehören der FEG, zehn der Stadt, die restlichen sind in privaten Händen. Die Verhandlungen mit den 55 Eigentümern waren eine der größten Herausforderungen, wie Projektentwickler Robert Strauß aus Köln sagte.
„Die ersten Planungen sind schon 20 Jahre alt“, erinnerte Geschäftsführer Carsten Schier in seiner Begrüßung. Doch erst als die FEG - eine 100-prozentige Stadtwerke-Tochter - 2019 ins Boot kam, nahm das Projekt wirklich Fahrt auf. „Ich wünsche hier vielen Familien eine glückliche Zukunft.“

Ein wunderschönes Wohngebiet, geplant nach den neuesten Erkenntnissen, nannte Bürgermeister Andreas Stegemann das, was nun in den nächsten fünf Jahren wachsen soll. Er beglückwünschte die FEG zu ihrem ersten sichtbaren Projekt.
Das städtische Bauamt hat in noch kein Verfahren so viel Manpower investiert wie in das „komplexe“ Baugebiet Nesberg, erklärte Baudezernent Siegfried Schweigmann später. Er sei froh, dass man nun endlich die Papierphase verlasse.
132 Euro Erschließungsgebühr
Ende des Jahres wird das Bauamt die ersten Bauanträge annehmen. Hohe Zinsen und Baukosten schrecken Bauwillige nicht wirklich ab, wie Stadt und FEG versichern. Etwa 80 Grundstücke in einer Größe zwischen 350 und 600 Quadratmetern stehen zur Verfügung. Geplant sind Einzel-, Doppel- und sechs Mehrfamilienhäuser mit bis zu acht Wohnungen. Quadratmeterpreise zwischen 400 und 800 Euro werden aufgerufen, die Erschließungsgebühren liegen bei 132 Euro, sie beinhalten auch den endgültigen Ausbau der Straßen und Plätze ab April 2027.
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