Pinsel und Farben hat sie immer griffbereit: Bis zu vier Stunden täglich malt Antje Clara Bücker, meist mit Ölfarben auf Leinwand. Jetzt sind ihre Bilder gleich in zwei Ausstellungen zu sehen. Seit Montag (17. Juli) in der Stadtsparkasse Haltern an der Koeppstraße und ab Freitag (21. Juli) auch im Verein Vitus an der Lippstraße.
„Als ich einen Stift halten konnte, habe ich angefangen zu malen“, sagt die 58-Jährige. „Ich wollte immer Künstlerin werden“. Antje Cara Bücker ist in Castrop-Rauxel geboren, zog aber, als sie sechs Jahre alt war, mit ihren Eltern nach Haltern. Hier fühlt sie sich zu Hause und mit der Stadt verbunden, auch wenn sie zwischenzeitlich zehn Jahre in Tunesien gelebt hat.
„Nach dem Abitur habe ich in Dortmund ein Kunststudium angefangen, das ich aber abgebrochen habe“, sagt sie. In den Folgejahren nahm sie aber immer wieder Unterricht bei zum Teil namhaften Künstlern.
30 Bilder aus Haltern
Hausfrau und Mutter, Fotografin, Autorin, Malerin, Inhaberin einer Werbetext-Agentur, Journalistin, SPD-Ratsfrau und heute Mitarbeiterin im Serviceteam der Halterner Zeitung: Antje Bücker war und ist immer in unterschiedlichen Bereichen unterwegs. Die Malerei hat sie dabei aber nie aus den Augen verloren.
In der Stadtsparkasse zeigt sie vom 17. Juli bis zum 11. August 30 groß- und kleinformatige Ölbilder, ausschließlich mit Halterner Motiven. Immer wieder taucht die Sixtuskirche als Bildmittelpunkt auf, aber auch Szenen an der Stadtmühlenbucht, Landschaften wie die Westruper Heide oder die Steverauen hat die Halternerin gemalt. Auf einem Bild ist sogar die Halterner Müllabfuhr zu sehen.

„Ich habe für diese Ausstellung die Bilder thematisch zusammengestellt“, sagt sie. „Normalerweise male ich aber mehr Menschen, in den unterschiedlichsten Facetten und Lebenssituationen. Mich interessieren gesellschaftliche Debatten wie beispielsweise die Gleichberechtigungsfrage.“
Emanzipation
Bilder aus diesem Bereich werden ab dem 21. Juli im Haus des Vereins Vitus an der Lippstraße zu sehen sein. „Emanzipation ist kein Sprint, sondern ein Staffellauf über Generationen und Nationen“ lautet der Titel eines ihrer Bilder der Reihe „Sisterhood of man“, von der Beispiele auf ihrer neuen Homepage antje-buecker.art zu sehen sind.

Zusätzlich zu den beiden aktuellen Ausstellungen in der Stadtsparkasse und im Verein Vitus werden Antje Bückers Arbeiten demnächst auch in der Volksbank und der Stadtbücherei zu sehen sein. Da sie Pinsel und Stift fast nie beiseite legt, werden dann sicher wieder viele neue Arbeiten dabei sein.

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