
© Jürgen Wolter
Am Black Friday locken Rabatte - auch in Halterner Geschäften
Black Friday
Der Black Friday setzt sich auch in Deutschland immer mehr durch: Am letzten Freitag im November bieten viele Geschäfte besondere Konditionen. Ursprünglich kommt die Idee aus den USA.
Am 27. November ist es wieder soweit. Zahlreiche Geschäfte und Online Shops feiern am Black Friday 2020 mit Aktionen und Sonderangeboten 24 Stunden lang den Auftakt des Weihnachtsgeschäfts. Ihre Wurzeln hat die Aktion in den Vereinigten Staaten.
Black Friday (Schwarzer Freitag) wird dort der Freitag nach Thanksgiving, dem amerikanischen Erntedankfest, genannt. Da Thanksgiving immer auf den vierten Donnerstag im November fällt, gilt der darauffolgende Freitag als Start in ein traditionelles Familienwochenende und als Beginn der Weihnachtseinkaufsaison.
Rabatte anfangs vor allem im Online-Handel
Während der Black Friday in den USA hauptsächlich vor Ort in den Geschäften und Filialen der Einzelhändler stattfindet, wurden in Deutschland die meisten Rabatte zunächst online angeboten. In größerem Rahmen findet der Black Friday hier seit 2013 statt. Inzwischen beteiligen sich immer mehr stationäre Einzelhändler an den Aktionen. Allerdings machen in Haltern nicht alle flächendeckend mit.
„Es gibt bei den Kunden inzwischen eine gewisse Erwartungshaltung“, sagt Peter Heckmann, Inhaber des Modehauses Heckmann. „Wir beteiligen uns an der Aktion und bieten speziell am Freitag besondere Konditionen an.“ Stammkunden sind per Brief informiert worden und profitieren bei Heckmann länger von den Angeboten.
Auch im Taschengeschäft Hausfelder an der Rekumer Straßen haben sich die Mitarbeiterinnen auf die Aktion eingestellt. Auch hier finden sich Sonderangebote, die Rabatte sind aber nicht nur auf den Freitag beschränkt, sondern gelten noch darüber hinaus.
Bei Engbers wird dagegen der Black Friday nicht besonders beworben. „An dem Tag startet aber eine erste Aktionswelle,“ so die Mitarbeiterinnen vor Ort. Kindermoden Kleinefeld beteiligt sich nicht an der Aktion. „Ich mache nicht mit, denn ich kann meinen Kunden schlecht erklären, warum ich am Freitag andere Preise habe als am Donnerstag“, sagt Inhaber Christoph Kleinefeld.
Im Corona-Jahr veränderte Rahmenbedingungen
Ähnlich sah das bisher auch Günter van Buer vom Modehaus an der Rekumer Straße. „In diesem Jahr denken wir aber wegen der besonderen Corona-Situation darüber nach, ob Aktionen nicht doch Sinn machen könnten“, sagt er.
Hohe Rabatte, vor allem im Online-Verkauf seien oft mit Vorsicht zu genießen warnt die Verbraucherzentrale NRW. Oftmals suggerierten Vergleiche zu den Preisempfehlungen der Hersteller hohe Preisnachlässe. „Zu dem Preis wurden die Waren aber auch vorher nicht verkauft“, sagt Georg Tryba von der Verbraucherzentrale NRW.
Tryba möchte den Black Friday 2020 aber auch nicht verteufeln. „Es ist nichts dagegen zu sagen, wenn man irgendetwas braucht, auch genau an dem Tag danach zu schauen.“
Studium der Germanistik, Publizistik und Philosophie an der Ruhr Universität Bochum. Freie Autorentätigkeit für Buchverlage. Freier Journalist im nördlichen Ruhrgebiet für mehrere Zeitungshäuser. „Menschen und ihre Geschichten faszinieren mich nach wie vor. Sie aufzuschreiben und öffentlich zugänglich zu machen, ist und bleibt meine Leidenschaft.“
