Zwei Goldene Meisterbriefe hängen im Geschäft von Uhrmacher- und Optikermeister Alfred Benkhoff an der Mühlenstraße. Den zweiten überreichte jetzt Alexander Ceccarelli vom Landesinnungsverband der Augenoptiker und Optometristen NRW. Die Meisterschule neben seinem Vollzeitjob zu besuchen, sei Schwerstarbeit gewesen, berichtete Alfred Benkhoff bei diesem Anlass.
Alfred Benkhoff ist inzwischen 78 Jahre alt. Seine Meisterbriefe erwarb er 1970 und 1972, zunächst als Uhrmachermeister dann als Augenoptikermeister. „Das war zu der Zeit nicht ungewöhnlich“, sagt er. „Der Chef meines ersten Ausbildungsbetriebes in Stadtlohn fragte mich damals, ob ich bei einem befreundeten Optiker noch die zweite Ausbildung machen wolle, verkürzt auf zwei Jahre. Das habe ich dann gemacht.“
Eine sehr arbeitsreiche Zeit
Die Meisterschule in Münster besuchte Alfred Benkhoff dann neben seiner Vollzeitarbeit. „Das war mitunter sehr anstrengend“, erinnert er sich. Und seine Frau Magdalene ergänzt: „Tagsüber wurde gearbeitet, nachts wurde gelernt. Das war schon eine arbeitsreiche Zeit.“
Den erste Goldenen Meisterbrief hatte Alfred Benkhoff vor einem Jahr erhalten, wegen der Corona-Pandemie allerdings mit einem Jahr Verzögerung. „Diesmal kann ich ihn aber sofort entgegennehmen“, freut er sich.
Nach überstandener Krankheit steht Alfred Benkhoff, inzwischen 78 Jahre alt, weiterhin gern im Geschäft. „Wenn ich gefragt werde, wie lange machen Sie denn noch, sage ich immer: Es ist jetzt 17 Uhr, um 18 Uhr machen wir zu“, sagt er und schmunzelt. Es ist vor allem der Kontakt zu den Kunden, der ihm nach wie vor großen Spaß macht.
Sonntagsausflug nach Haltern
Alfred Benkhoff stammt aus Heek im Münsterland, machte in Coesfeld sein Fachabitur und wollte eigentlich an der Technischen Hochschule Stuttgart studieren, was sich aber aus Kostengründen nicht realisieren ließ.
Seine Lehre hat er in Ochtrup gemacht, später arbeitete er unter anderem im Uhrengeschäft Erich Nehm in Marl. „Bei einem Sonntagsausflug nach Haltern sahen meine Frau und ich, dass neben der Bäckerei Balke an der Mühlenstraße ein Ladenlokal zu vermieten war“ erinnert er sich. Hier eröffneten die Benkhoffs 1975 ihr erstes Optikgeschäft.

Zwischenzeitlich wechselte das Geschäft an die Merschstraße, 1993 eröffneten Alfred und Magdalene Benkhoff dann ihr heutiges Uhren-, Schmuck- und Optikgeschäft an der Mühlenstraße 7.
Alfred Benkhoff war immer dem Fußball verbunden und ist passives Mitglied des TuS Haltern. In der Tennisabteilung war er auch lange als Spieler aktiv. 2001 stieg sein Sohn Mark, ebenfalls Optikermeister, in das Geschäft ein. Sein Bruder Frank ist als Bürokaufmann für den geschäftlichen Teil zuständig.
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