Ein Ereignis hat sich gejährt, von dem sich wohl jeder gewünscht hätte, dass es keinen Jahrestag geben würde: Am 24. Februar 2022 hat Russland die Ukraine angegriffen. Seitdem herrscht Krieg.
Die Folgen sind große Zerstörung und viel Leid in der Ukraine. Menschen mussten aus ihrer Heimat fliehen. Einige von ihnen haben in Haltern ein neues Zuhause gefunden.
„Seit dem 24. Februar 2022 haben wir insgesamt 518 Personen aus der Ukraine aufgenommen“, teilt Stadtsprecherin Sophie Hoffmeier auf Anfrage mit. Zur Einordnung: Bis Ende April 2022 waren knapp 260 Kriegsgeflüchtete und Ende September insgesamt 460 Menschen aus der Ukraine in die Seestadt gekommen.
Die Unterbringung der Geflüchteten teilt sich wie folgt auf: „193 Personen sind privat untergekommen, 169 Personen befinden sich in Wohnungen, die wir als Stadt für sie angemietet haben, 60 Personen leben in unseren städtischen Unterkünften und 96 Geflüchtete sind wieder weggezogen – die meisten innerhalb von NRW“, erklärt die Stadtsprecherin.
Unterkünfte begrenzt nutzbar
Sophie Hoffmeier teilt mit, dass bald noch mehr Zugewanderte in Haltern aufgenommen werden können: „Nach Fertigstellung der Container am Bahnhof können wir insgesamt noch etwa 180 Personen aufnehmen.“
Jedoch fällt ab August die Unterkunft am Stockwieser Damm weg. Die Eigentümer wollen die Fläche wieder zu eigenen Zwecken nutzen, heißt es. Aufgefangen wird der Wegfall durch die neuen Container am Bahnhof. Doch auch die Seestadthalle steht nicht unbegrenzt lange zur Verfügung. Wenn der Vertrag auslaufe und nicht mehr verlängert werde, fällt auch diese Unterbringung weg. Sobald das geschieht, weist das Land NRW Haltern etwa 140 weitere Geflüchtete zu, erklärt Sophie Hoffmeier.

Die Seestadthalle wird momentan als Notunterkunft für Menschen, die vor dem Krieg geflohen sind, genutzt. Die meisten bleiben dort nur wenige Tage, bis für sie eine längerfristige Wohnstätte gefunden wird. Die Unterkunft bietet Platz für 282 Personen.
Gerade in der Notunterkunft ist die Lage laut Bezirksregierung Münster „dynamisch“. Eine Entwicklung lasse sich anhand der Zahlen nicht ablesen. „Man muss jeden Tag schauen, wie es ist“, sagt eine Sprecherin auf Nachfrage.
„Ich denke, wir sind gut aufgestellt“, beschreibt Sophie Hoffmeier die Situation in Haltern. Auch nach Wegfall der zwei bisherigen Unterkünfte sei ausreichend Platz für Geflüchtete vorhanden.
Neue Container am Bahnhof auf halternerzeitung.de