Seit Montag und noch bis Freitag trainieren in Haltern und Umgebung rund 300 Soldatinnen und Soldaten des Aufklärungsbataillons 7 aus Ahlen. Wie Oberleutnant Astrid Michelske auf Anfrage mitteilte, handelt es sich bei der Übung um eine sogenannte freilaufende Durchschlageübung.
Konkret bedeutet das: Die Soldatinnen und Soldaten müssen sich in freier Wildbahn von einem Punkt x zu einem Punkt y durchschlagen. In Uniform und voller Ausrüstung, also auch mit schwerem Gepäck, sind sie in Gruppen mit bis zu 13 Mitgliedern zu Fuß bei Tag und Nacht unterwegs.
Laut Michelske werden dabei auch gegnerische Einheiten „dargestellt“. Da die Übung bewaffnet durchgeführt wird, könne es vorübergehend zu „erhöhten Lärmemissionen“ kommen. Eingesetzt wird allerdings nur Manövermunition. Soll heißen: Es wird zwar laut, aber nicht scharf geschossen. Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht also nicht.
Soldaten überqueren auch Straßen
Im Verlauf der Übung müssen auch öffentliche Straßen und Wege überquert werden. Wanderer und Spaziergänger sollten in folgenden Gebieten darauf gefasst sein: Betroffen sind das Waldgebiet „Die Haard“ zwischen Haltern und Oer-Erkenschwick, der Wesel-Datteln-Kanal und die Lippe zwischen Flaesheim und Ahsen, die Lippeaue, der Hullener Stausee sowie der ehemalige britische Truppenübungsplatz Haltern-Borkenberge.

Die Durchschlageübung ist Teil der einsatzvorbereitenden Ausbildung des Bataillons. Sie diene dem Erhalt und der Steigerung der psychischen und physischen Belastbarkeit aller Bataillonsangehörigen, erklärt Oberleutnant Astrid Michelske weiter.
Weil die Übung in einem unbekannten Gelände für die Teilnehmer besonders schwierig ist, habe man sich für die Gegend in und um Haltern entschieden. Außerdem eigne sich Haltern besonders gut, „weil es hier das größte zusammenhängende Waldgebiet gibt“, erklärt Astrid Michelske. Zudem seien auch Gewässerüberquerungen Teil der Übung. Da böten sich Hullerner See, Kanal und Lippe besonders an.
Bis zum frühen Freitagmorgen
„Die Bundeswehr bittet die Bevölkerung um Kenntnisnahme“, heißt es abschließend in einer Mitteilung. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag soll das Manöver beendet werden.
Das Aufklärungsbataillon 7
Das zur Panzerbrigade 21 gehörende Aufklärungsbataillon 7 ist in Ahlen stationiert. Es hat den Auftrag, Erkenntnisse über die Struktur und Zahl feindlicher Einheiten und Kämpfer, die gegnerischen Waffen und die Lage und Struktur des Geländes zu erlangen. Insgesamt sind in der Westfalenkaserne rund 1100 Soldaten stationiert. Das Bataillon 7 hat fünf Kompanien.