Die Besatzungen mehrerer Streifenwagen mussten das Gedränge an der Bushaltestelle regeln. © Anna
Chaos am Freibad Hardenberg
10 Streifenwagen am Deusener Freibad – Video zeigt, wie 250 Menschen auf einen Bus zustürmen
Zwei Polizeieinsätze mit Dutzenden Streifenwagen hat es in 48 Stunden am Deusener Freibad gegeben. Den Anwohnern reicht es. Ein erschreckendes Video zeigt, wie groß das Chaos am Freibad ist.
Rainer Schramowski reicht‘s: „Hier ist die Hölle los“, sagt der Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Deusen. Die Hitze dieser Tage lockte wieder viele Badelustige und Sonnenhungrige ins Hardenberg-Bad am Badweg. Seitdem es heiß ist, gibt es – wie im „Jahrhundertsommer“ 2018 – Probleme mit rücksichtslosen Autofahrern.
Mehr noch: Am Sonntag- und Dienstagabend schreckten Polizeieinsätze mit je einem Dutzend Streifenwagen die Anwohner aus der Ruhe in den Gärten auf. Polizeisprecher Sven Schönberg bestätigt die Einsätze gegenüber dieser Redaktion.
250 drängelnde Menschen an der Bushaltestelle
Am Dienstag (25. Juni) alarmierten offenbar die Dortmunder Stadtwerke die Polizei. Der Grund: Eine Gruppe von 250 zumeist jugendlichen Badbesuchern drängelte an der Bushaltestelle. Alle wollten in den einen Bus, der gerade die Haltestelle anfuhr. Rund um den Bus bildete sich eine unkontrollierte Masse, wie ein Video der Anwohnerin Anna Klyscz zeigt:
Polizei mit 10 Streifenwagen vor Ort
„Erst kamen dann fünf Streifenwagen, dann noch mal drei und dann nochmal zwei“, sagt Rainer Schramowski. „DSW hatte nicht so schnell genügend Busse da“, erklärt Polizeisprecher Sven Schönberg den Auslöser der Unruhe und des Gedrängels.
Grund für den Andrang war das Schließen des Freibades. „Die Kollegen haben mit den Verantwortlichen des Bades gesprochen, ob die Schließung auf den Punkt erfolgen müsse“, berichtet der Polizeisprecher.
„Dieses Video ist eigentlich noch harmlos“, sagt Antje Scheurer, eine andere Anwohnerin. An anderen Tagen sei das Chaos nach Badschluss an der Bushaltestelle noch größer. „Es gibt aber auch keine Möglichkeit, mit öffentlichen Verkehrsmitteln von dort weg zu kommen, außer den Bus, der nur alle 30 Minuten kommt“, so Antje Scheurer.
Anwohnerin stellt Strafanzeige wegen Sachbeschädigung
Im Rahmen des Einsatzes kam es von einer Anwohnerin zu einer Anzeige wegen Sachbeschädigung. Auf dem etwa 500 Meter langen Weg vom Freibad zur Bushaltestelle beobachtete sie eine Gruppe Jugendlicher, die vor dem Haus um ihr Auto drängelten. Kurze Zeit später stellte sie eine Delle daran fest – und erstattete eine Strafanzeige gegen Unbekannt.
Rund 10 Streifenwagen eilten am Dienstagabend nach Deusen, um dem Chaos an der Bushaltestelle an der Deusener Straße beizukommen. © Anna
Für die durch den Parkverkehr ohnehin genervten Anwohner war es der zweite Polizeieinsatz innerhalb von drei Tagen. Schon am Sonntag (23. Juni), gegen 17.45 Uhr eilte ein Dutzend Streifenwagen mit Blaulicht durch den Badweg. „Grund waren Streitigkeiten zwischen zwei Gruppen im Bad“, erklärt Sven Schönberg. „Im Eingangsbereich kam es dann zu einer Schlägerei.“ Einer der Beteiligten rief nach einem Schlag die Polzei und erstattete Anzeige wegen Körperverletzung.
Zugesagte Parkplätze noch nicht eingerichtet
Rainer Schramowski reicht es. „Wir haben im vergangenen Jahr in der Bezirksvertretung vorgesprochen“, sagt er verärgert. „Geschehen ist nichts. Selbst die fünf Parkplätze, die am Freibad zugesagt waren, sind nicht errichtet worden.“
Die Folge: gleiche Bilder wie im Jahrhundertsommer 2018 – zugeparkte Einfahrten und aggressives Verhalten gegenüber Anwohnern, die sich beschweren.
Für Mittwochabend (26. Juni) hat Schramowski Politiker zu einem Ortstermin eingeladen.
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