Nach blutiger Attacke auf Buchhändlerin „Ich wollte nicht mit der Tat leben“

Zwei bewaffnete Überfälle: So reagierte der Räuber auf seine Taten
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Am Dortmunder Landgericht hat der Prozess gegen einen 38-jährigen Mann begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm zwei bewaffnete Raubüberfälle vor - auf die Buchhandlung im Hauptbahnhof und eine Tankstelle.

Bei der ersten Tat soll der Angeklagte wegen der erheblichen Gegenwehr der Verkäuferin ohne Beute vom Tatort geflohen sein. In der Tankstelle erbeutete er laut Anklage rund 650 Euro.

Verkäuferin wehrt sich

Vor Gericht legte der Angeklagte sofort ein umfassendes Geständnis ab. „Das war ein Riesenfehler, ich weiß“, sagte er den Richtern. Trotz eines Teilzeitjobs und anderer Leistungen vom Amt habe das Geld einfach nie gereicht.

Das hängt aber wohl auch damit zusammen, dass der 38-Jährige mehr Zeit als andere in Spielhallen verbracht hat. „Ich habe zwar nicht täglich gespielt, aber unterm Strich doch mindestens dreimal pro Woche“, sagte er.

Rechtsanwalt Marcus Herberholz verteidigt den Angeklagten.
Rechtsanwalt Marcus Herberholz verteidigt den Angeklagten. © Martin von Braunschweig

Viel in Spielhallen gewesen

Nach seinem Überfall auf die Buchhandlungs-Verkäuferin zeigte der Angeklagte übrigens eine bemerkenswerte Reaktion. Er lief in ein Wettbüro, wo er Laute kannte und fragte, ob ihm jemand ein Handy leihen könne.

„Dann habe ich die Polizei gerufen und gesagt, dass ich etwas Falsches gemacht habe und mich stellen möchte“, sagte der Angeklagte. „Ich wollte nicht mit der Tat leben.“

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