Am vergangenen Samstag (22.3.) feierte die Hellweg-Grundschule in Asseln ihr 150-jähriges Bestehen – ein Ereignis, das nicht nur die lange Tradition der Schule, sondern auch ihre kontinuierliche Weiterentwicklung in den Mittelpunkt rückte. Im Rahmen einer aufregenden Projektwoche stand das Motto „Alte Schule – wir verschönern unsere alte Schule“ im Zentrum der Aktivitäten, bei denen Schüler und Lehrer gemeinsam Hand anlegten und kreativ wurden.
Bereits am Schulzaun, der das gesamte Gelände umrahmt, wurde sichtbar, wie viel Herzblut in die Verschönerungsaktion floss. Mit bunten Latten wurde der vormals schlichte Zaun in ein farbenfrohes Kunstwerk verwandelt, das dem historischen Gebäude neuen Glanz verleiht. In den Fluren des Eingangsbereichs, wo seit Jahrzehnten die Spuren zahlreicher Generationen sichtbar sind, setzten die Kinder mit einem Regenbogen aus Handabdrücken eindrucksvolle Akzente. Diese farbenfrohen Motive symbolisieren nicht nur die Vielfalt der Schülerschaft, sondern auch den ungebrochenen Gemeinschaftsgeist, der die Schule seit 150 Jahren prägt.

Schulleiterin Silke Ungelenk fasste die Bedeutung dieses besonderen Tages in ihrer bewegenden Rede zusammen: „In diesen 150 Jahren hat sich viel verändert. Doch eines ist geblieben: Unsere Schule lebt von der Vielfalt und den Möglichkeiten, die wir unseren Schülerinnen und Schülern bieten.“
Die Geschichte der Hellweg-Grundschule liest sich wie ein spannendes Kapitel der regionalen Bildungsentwicklung. Am 18. Oktober 1875 wurde in Asseln Am Petersheck ein neues Schulhaus eröffnet – damals unter dem Namen „Wilhelmschule“. Vier Lehrerinnen kümmerten sich um rund 400 Schülerinnen in vier Klassenzimmern und zwei angrenzenden Lehrerwohnungen. Heute arbeitet ein Team aus 16 Lehrerinnen, einer Schulsozialarbeiterin sowie zwei sozialpädagogischen Fachkräften daran, die 316 Schüler und Schülerinnen zu fördern.
Die Namensgeschichte der Schule spiegelt die wechselvollen Zeiten wider: Gegründet als evangelische Bekenntnisschule, durchlief das Gebäude nach dem Ersten Weltkrieg eine Phase als Pestalozzi-Schule (1927 bis 1931) und wurde anschließend zur Bosse-Schule – benannt nach dem preußischen Kultusminister Robert Bosse, der mit seinen Reformen maßgeblich an der Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Volksschullehrer beteiligt war und hitzefreie Schultage einführte. 1939 erfolgte dann die Zusammenlegung mit der katholischen Joseph-Schule, woraufhin die nichtkonfessionelle Hellwegschule entstand. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie als Gemeinschaftsvolksschule Hellweg weitergeführt und bildete Kinder bis zur achten Klasse aus, bis hin zur Umstellung auf die Grund- und Hauptschule im Jahr 1968.

Ein besonderes Highlight des Jubiläums war das neu eingeführte Schullied, dessen eingängiger Refrain – „Die Hellwegschule, das sind wir, zusammen sind wir stark, weil man gemeinsam einfach alles schaffen kann!“ – den Geist der Schulgemeinschaft einfängt.