
© Rüdiger Barz (Archiv)
Zurück zur Normalität: Bald wieder Livemusik in der Warsteiner Music Hall
Konzerte und Veranstaltungen
Mehr als ein halbes Jahr lang war es in der Warsteiner Music Hall wegen Corona still. Bald gibt es hier wieder Livemusik. Allerdings nicht in gewohnter Form.
Der deutsche Rapper RIN sorgte im Februar noch für ein ausverkauftes Haus, doch dann kam es zur Zwangspause in der Warsteiner Music Hall: Das Coronavirus legte den Konzertbetrieb lahm. Nicht nur in Dortmund, sondern in ganz Deutschland. Eigentlich sogar weltweit – wegen der Pandemie wurden so gut wie alle Tourneen von Musikern abgesagt oder in die ungewisse Zukunft verschoben.
Doch das ändert sich jetzt. Bereits am 10. Oktober (Donnerstag) findet das erste Konzert in der Warsteiner Music Hall statt: Die „Classic Night Band“ tritt auf. Und das restliche Jahr ist auch schon prall mit Terminen gefüllt.
Passierschein und Bedienung
Das ist allerdings nur unter besonderen Bedingungen möglich. Denn Konzerte in der klassischen Form – also eine energiegeladene, eng aneinander stehende Menschenmasse – sind aktuell noch nicht möglich. Die Coronaschutzverordnung für Nordrhein-Westfalen schreibt nämlich vor, wie Konzerte stattzufinden haben.
In der Warsteiner Music Hall wird dazu die Zuschauerzahl von 3.600 auf maximal 500 heruntergeschraubt. Am Einlass gelten die gewohnten Abstandsregelungen und die Maskenpflicht. Dort werden das Ticket und ein Kontaktformular – zur Nachverfolgung im Infektionsfall – dann gegen ein neues Ticket ausgetauscht.
Die Konzertbesucher bekommen damit einen Sitzplatz zugewiesen, von dem aus sie sich die Livemusik anschauen können. Und das sogar ohne Maske, da genügend Abstand zum Nachbarn gegeben sein soll. Die Maske muss nur wieder aufgezogen werden, wenn es Richtung Raucherbereich oder Toilette gehen soll. Und das neue Ticket muss auch mitgenommen werden, es fungiert als eine Art Passierschein.
Ein Wermutstropfen: Das auf Konzerten übliche Gedränge an Theken soll es nicht geben. Kaltgetränke werden über das Smartphone bestellt und von Kellnern zu den Konzertbesuchern gebracht.
Coverbands: Queen, Depeche Mode und Abba
Torsten Sickert, Betriebsleiter der Warsteiner Music Hall, ist mit dem Konzept zufrieden: „Wir wollten, dass es atmosphärisch passt.“ Deshalb setzt der Veranstalter auf Barhocker und Stehtische anstatt klassischer Bestuhlung. Das soll weniger steif sein. „Wir haben die Grundlage dafür, die Warsteiner Music Hall wieder als Spielort zu realisieren“ – es gebe genügend Platz und ausreichend Sanitäranlagen, um das Infektionsrisiko gering zu halten.

Die Warsteiner Music Hall (linker Bildrand) befindet sich in Hörde auf dem Phoenix-West-Gelände. © Hans Blossey
„Uns war es wichtig, ein breit gestreutes Programm aufzubauen“, erklärt Torsten Sickert, Betriebsleiter der Warsteiner Music Hall. Für ihn ist das neue Programm, das unter den Namen „Back To Live“ beworben wird, teil eines Prozesses Richtung Normalität. Die Veranstalter möchten, dass sich die Gäste wohl und sicher in der Warsteiner Music Hall fühlen.
Sickert möchte so den Gedanken „aus dem Kopf der Leute herausbekommen, dass man auf Konzerten stirbt“. Livemusik soll wieder zum normalen Leben dazugehören, findet er.
In den kommenden Wochen wird es vor allem Cover-Bands in der Warsteiner Music Hall zu sehen geben – von Queen über Depeche Mode bis Abba. Das liegt vor allem daran, dass Corona-bedingt keine kurzfristigen Veranstaltungen mit größeren Künstlern möglich sind. Viele Tourneen, die normalerweise in der Warsteiner Music Hall halt gemacht hätten, sind abgesagt oder verschoben worden. Sickert hofft, dass ab Herbst 2021 wieder der Regelbetrieb in die Livemusik-Branche zurückkehrt.
Aber auch Musiker mit eigenem Material sollen auftreten. Unter anderem die „Queen of Metal“ Doro (5.12.), der Deep Purple Schlagzeuger Ian Paice (13.12.) oder die Dortmunder Band „The Buh!“ (23.12.). Etwas aus der Reihe tanzt Comedian Ingo Appelt, der am 29. Januar 2021 sein Programm „Der Staats-Trainer“ in der Warner Music Hall spielen wird.
„Back To Live“ in der Warsteiner Music Hall
- Das Programm für die Veranstaltungen gibt es auf der Webseite der Warsteiner Music Hall.
- Tickets können über Eventim oder über das Portal Live-Dortmund erworben werden.
- Weitere Informationen zum Hygienekonzept gibt es ebenfalls auf der Webseite der Warsteiner Music Hall.
1990 im Emsland geboren und dort aufgewachsen. Zum Studium nach Dortmund gezogen. Seit 2019 bei den Ruhr Nachrichten. Findet gerade in Zeiten von Fake News intensiv recherchierten Journalismus wichtig. Schreibt am liebsten über Soziales, Politik, Musik, Menschen und ihre Geschichten.
