Martin Strehlau und seine Kollegen in der ambulanten Pflege sind trotz Schnee in Dortmund unterwegs. © Diakonie Dortmund

Ambulante Pflegedienste

„Zur Not gehen wir zu Fuß“ – So kommt die ambulante Pflege durch den Schnee

Schnee-Chaos in Dortmund: Der ÖPNV lahmt, viele Straßen sind noch voll Schnee. Doch die ambulanten Pflegedienste arbeiten weiter – mit kleineren und größeren Herausforderungen.

Dortmund

, 10.02.2021 / Lesedauer: 3 min

„Das ist schwer, aber machbar.“ Martin Strehlau und seine Kollegen vom ambulanten Pflegedienst der Diakonie Dortmund lässt das Schnee-Chaos weitestgehend kalt.

Der Pflegedienst habe sich gut vorbereitet und genügend Streumaterial und ausreichend Eiskratzer für die Autos besorgt – der Schnee „wurde ja frühzeitig angekündigt“, so Strehlau, der die Pflegestation Nord-West leitet.

Mehr Pfleger pro Schicht

Trotz eisiger Temperaturen habe sich nicht viel an der ambulanten Pflege verändert. Der Frühdienst trifft sich um 5.30 Uhr an der Pflegestation, gemeinsam kümmern sie sich darum, dass die Fahrzeuge den Hof verlassen und zu den Patienten fahren können. Autos, die feststecken, schieben die Pfleger kurzerhand einfach selbst an.

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Obwohl das Autofahren nach wie vor ein Risiko ist und die glatten Straßen nur langsam befahren werden können, sind die Pflegekräfte laut Strehlau höchstens eine halbe Stunde länger am Tag unterwegs. „Wir haben allerdings auch den Frühdienst und den Spätdienst aufgestockt“, gesteht Strehlau ein. Eine Pflegekraft mehr pro Schicht.

Schnee- bzw. Eis-bedingte Unfälle habe es bislang, Stand Dienstag, auf den Pflege-Touren noch keine gegeben. Toitoitoi.

Keine Ausfälle, keine Unfälle

Und mehr: „Wir mussten bislang noch keinem Patienten absagen“, berichtet Pflegedienstleiter Strehlau am Dienstag stolz. Generell seien die Menschen, die von der Diakonie gepflegt werden, sehr verständnisvoll – auch wenn der Pflegedienst später kommt als vereinbart: „Unsere Kunden haben Verständnis, wenn wir die Einsatzzeiten nicht einhalten können.“

Bei den Patienten habe es auch noch keine Vorfälle gegeben, noch kein Senior sei ausgerutscht und habe sich verletzt. „Die Kunden sind einsichtig und bleiben zuhause“ - auch die, die sonst eher stur sind und gerne spazieren gehen würden.

Und was ist, wenn der Pflegedienst gar nicht zu den Patienten fahren kann? Weil die Straße entweder nicht befahrbar ist oder es vor lauter Schneeberge und eingeschneiter Autos keinen Parkplatz gibt? Dann wird das Auto abgestellt, „zur Not laufen wir halt zu Fuß“, so die abgebrühte Antwort von Strehlau.

Zu Pannen kommt es aber dennoch. Eine Pflege-Schwester konnte nach einem Einsatz bei einem Patienten nicht mehr wegfahren, ihr Auto hatte sich festgefahren, wie Strehlau erzählt. Und der nächste Termin wartete schon. Glücklicherweise haben Anwohner ihr geholfen, das Fahrzeug aus dem Schnee zu schieben.

Der Pflegedienst der Diakonie kommt bislang also recht gut durch den Wintereinbruch in Dortmund – „bei Minus 25 Grad sieht das aber wieder anders aus“, so Strehlau.

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