Die Stadtverwaltung ist weiterhin bemüht, Planungsrecht für einen neuen Kindergarten im Karree zwischen Evinger Straße, Bergstraße und Winterkampweg zu schaffen. Dazu ist die Aufstellung des Bebauungsplans EV 157 nötig. Nachdem das Thema bereits im September 24 auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Eving gestanden hatte, befassen sich die Stadtbezirks-Politiker in ihrer öffentlichen Sitzung am Mittwoch (5.3.) erneut damit - ab 16 Uhr in der Bezirksverwaltungsstelle, August-Wagner-Platz 2-4.
Diesmal geht es konkret um den Erlass einer Veränderungssperre. Damit soll sichergestellt werden, dass im Geltungsbereich des Bebauungsplanes keine Bauvorhaben genehmigt werden, die dem Ziel Kita-Bau zuwiderlaufen.
Dem Stadtplanungs- und Bauordnungsamt liegt ein anderweitiger Bauantrag vor, der zunächst zurückgestellt wurde. Damit das auch weiterhin geschehen könne, müsse besagte Veränderungssperre her, so teilt es die Stadtverwaltung in einer Vorlage mit.

Das Stadtbezirkszentrum Eving erfülle aktuell nicht die vom Rat beschlossenen Betreuungsquoten für Kinder unter drei Jahren. Um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden, seien im Umfeld verschiedene Umbauprojekte an bestehenden Tageseinrichtungen für Kinder (TEK) geplant. Während dieser Bauarbeiten müssen alternative Betreuungsmöglichkeiten geschaffen werden, die gut erreichbar und an die Bedürfnisse der Familien angepasst sind.
Das Plangebiet für die mögliche neue Kita liege zentral in Eving und biete aufgrund der Verkehrsanbindung ideale Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Kinderbetreuung. Hier kreuzen sich mehrere Hauptstraßen, Buslinien und die Stadtbahn, wodurch der Standort über die benachbarten Quartiere hinaus schnell erreichbar ist.
Neben Einzelhandel, Bezirksverwaltung, Gesundheitszentrum und Pflegeeinrichtung soll die neue Kita die zentrale Versorgungsfunktion von Eving weiter stärken. Die geplante Einrichtung könnte insbesondere als Übergangslösung für die Gruppen dienen, die wegen Sanierungsmaßnahmen an bestehenden Einrichtungen temporär umziehen müssen.
In Eving bestehe ein Bedarf für eine viergruppige TEK mit Platz für rund 70 Kinder. Die außenliegende Spielfläche werde mit 700 Quadratmetern bemessen, was den gängigen Richtlinien entspreche. Um sich in das Stadtbild einzufügen und den Platzbedarf zu decken, soll die TEK voraussichtlich mehrgeschossig gebaut werden.
Die Suche nach alternativen Standorten sei ergebnislos geblieben, teilt die Stadtverwaltung weiter mit. Die ehemaligen Gebäude der Zeche Minister Stein seien bereits vor Jahren als ungeeignet eingestuft worden. Mit den Umbauten der TEK Probstheidastraße und TEK Externberg laufen bereits Maßnahmen zur Verbesserung der Situation.