Zu wenig Parkplätze und lange Busse in enger Straße Die Probleme am Wittfeld sind vielfältig

Am Wittfeld: zu wenig Parkplätze und lange Busse in enger Straße
Lesezeit

An der Straße Am Wittfeld in Derne passiert momentan genau das, was auch an vielen anderen Dortmunder Straßen passiert: Das Ordnungsamt schreibt nach entsprechenden Beschwerden aus der Nachbarschaft Knöllchen für das widerrechtliche Parken mit zwei Rädern auf dem Gehweg - etwas, das die Anwohner massiv ärgert, weil diese Art des Parkens viele Jahre lang stillschweigend geduldet worden war.

Einige Mitglieder der Bezirksvertretung Scharnhorst trafen sich jetzt mit den Beschwerdeführern, um die Situation vor Ort in Augenschein zu nehmen. Anwesend war ebenfalls Marcell Ewert vom Tiefbauamt.

Problem am Wittfeld ist vor allem, dass DSW21 diese durchaus enge Wohnstraße als Wendeschleife für zum Teil lange Gelenkbusse nutzt. Am oberen Ende der Straße kurz vor der Stadtgrenze zu Lünen befindet sich die Endhaltestelle für gleich mehrere Buslinien (410, 411 und 420). Entsprechend oft fährt dort ein Bus lang. Das Eigengewicht der Busse beschädige nicht nur den Asphalt, sondern drücke auch auf die Versorgungsleitungen darunter, so war schon bei einem ähnlichen Termin 2020 zu hören.

Die Busfahrer beschweren sich regelmäßig, so die Anwohner heute, über die zugeparkte Straße. Eine Teilnehmerin am Ortstermin meinte: „Die Fahrer drehen die Scheibe runter und sagen, wir sollen woanders parken.“

Bekanntlich ist seit vielen Jahren eine Busschleife an der oberen Kreuzung von Im Schellenkai und Am Wittfeld geplant. Dadurch würde die Busfahrt durch die Anliegerstraße entfallen. Allein: An der Umsetzung hapert es. Im Juli 2020 hatte es geheißen, die Stadt habe von der RAG das Grabeland gekauft, das für diese Busschleife gebraucht werde, sodass mit der konkreten Planung begonnen werden könne. Über drei Jahre später ist immer noch nichts passiert.

Für die Busse von DSW21 ist es mitunter schwierig, durch die enge Straße Am Wittfeld zu fahren, wenn zusätzlich Falschparker den Weg versperren
Für die Busse von DSW21 ist es mitunter schwierig, durch die enge Straße Am Wittfeld zu fahren, wenn zusätzlich Falschparker den Weg versperren. © Andreas Schröter

Marcell Ewert machte deutlich, dass eine Busschleife nicht dazu führen würde, dass die Anwohner am Wittfeld wieder parken dürfen, wie sie es zuvor getan haben, und verwies auf die gesetzlich festgelegten Mindestbreiten von 3,05 Meter für die Fahrbahn und 1,50 Meter für den Gehweg, die einzuhalten seien.

Um den Busfahrern die Einfahrt in das Wittfeld etwas zu erleichtern, könne man Pfosten in den (unteren) Kreuzungsbereich von Am Wittfeld und Im Schellenkai so setzen, dass das gesetzeswidrige Parken im Einmündungsbereich nicht mehr möglich wäre.

In der Linkskurve im weiteren Verlauf der Straße kurz vor der Endhaltestelle seien „Parkgrenzmarkierungen“ möglich, um das Parken in der Kurve zu verhindern. Gerade für die langen Gelenkbusse ist diese Stelle problematisch. Ewert kündigte an, sich dazu noch einmal mit DSW21 in Verbindung zu setzen.

Verkehrsstreit in Lanstrop: Einengung an der Lanstroper Straße wird wohl nicht zurückgebaut

„Kein Spielraum möglich“: Für Parkplatzproblem in der Labandstraße gibt es keine Lösung

Beseitigung des Husener Bahnübergangs verschiebt sich nach hinten: Stadt gibt neuen Zeitplan bekannt