Ob Roadtrip an die Küste oder Camping in den Bergen – Wohnmobile stehen für Freiheit und Flexibilität. Oft sind sie hochwertig ausgestattet und dienen nicht nur als Fortbewegungsmittel, sondern auch als mobiles Zuhause auf Zeit. Genau diese Kombination aus Mobilität und hohem Wert – Neufahrzeuge kosten je nach Ausstattung oft zwischen 60.000 und 100.000 Euro – macht sie auch für Diebe attraktiv.
In Dortmund wurden im Jahr 2024 acht Wohnmobile als gestohlen gemeldet, die Hälfte davon im Dortmunder Süden, wie die Polizei auf Anfrage bestätigt. Eine auffällige Häufung sehen die Beamten zwar nicht, dennoch ist jeder Diebstahl für die Betroffenen ein erheblicher Verlust – materiell und emotional.
Erst kürzlich wurde auf dem Sommerberg ein Wohnmobil aus einer Wohnsiedlung gestohlen. „Ich bin todtraurig – das ist mein zweites zu Hause“, schrieb die Besitzerin auf Facebook und bat um Hinweise. In dem Fall ermittelt die Polizei wegen besonders schweren Diebstahls.
Tipps des ADAC
Um sich zu schützen, rät der ADAC zu sichtbaren und stabilen Sicherungen wie Lenkradsperren oder Radkrallen. „Am besten sind Maßnahmen, die Lärm verursachen, wenn sie entfernt werden – das schreckt ab“, erklärt Janine Lollert, Pressereferentin des ADAC Westfalen. Die Maßnahmen im Einzelnen:
- Alarmanlage: Eine hochwertige Alarmanlage gilt laut ADAC als absolut empfehlenswert. Sie schlägt nicht nur akustisch Alarm, sondern kann je nach Modell auch eine Verbindung zum Smartphone herstellen. So wird der Besitzer sofort informiert, wenn sich jemand unbefugt am Fahrzeug zu schaffen macht.
- Lenkradschloss: Das klassische Lenkradschloss ist eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um Diebe abzuschrecken. Wichtig ist, dass es gut sichtbar angebracht wird. Je auffälliger das Schloss, desto eher überlegen sich potenzielle Täter, ob sich der Aufwand lohnt.
- GPS-Tracker: Ein GPS-Tracker ermöglicht es, das Fahrzeug im Falle eines Diebstahls schnell wiederzufinden. Der ADAC empfiehlt, diesen möglichst gut versteckt im Fahrzeug zu installieren. „Nicht einfach ins Handschuhfach legen, sondern dort platzieren, wo man ihn nicht vermutet“, rät Lollert.
- Radkrallen: Diese mechanischen Sicherungen blockieren das Rad und verhindern so ein Wegfahren. Besonders effektiv sind Modelle in grellen Farben – sie signalisieren schon von Weitem, dass dieses Fahrzeug gesichert ist.
Der richtige Abstellplatz
Auch die Polizei Dortmund rät dazu, Wohnmobile mit möglichst gut sichtbaren und lauten Sicherungssystemen auszustatten. Zudem könnten zusätzliche Schlösser an Fahrer- und Aufbautüren Einbrechern das Leben schwerer machen.
Ein sicherer Abstellplatz sei ebenfalls wichtig, wie es auf Anfrage heißt: Am besten sollte das Wohnmobil dort stehen, wo Türen und Front für Passanten oder andere Camper gut einsehbar seien. „Der Platz sollte außerdem bei Dunkelheit gut beleuchtet sein“, erklärt die Polizei.