
Rund 100 Menschen haben am Montagabend (12.9.) in Dortmund gegen Queerfeindlichkeit demonstriert. © Tim Schulze
„Wir sind eine Zielscheibe“: Demo gegen Queerfeindlichkeit in Dortmund
Kundgebung
Das Gedenken an den getöteten Malte C. stand Montag im Mittelpunkt einer Kundgebung in Dortmund. Vor rund 100 Teilnehmenden ging es auch um Angst angesichts vieler Fälle queerfeindlicher Gewalt.
Rund 100 Personen haben am Montagabend (12.9.) an einer Demonstration gegen Queerfeindlichkeit auf dem Friedensplatz in der Dortmunder Innenstadt teilgenommen. Die Kundgebung, zu der „Cafem - Offenes feministisches Café Dortmund“, das „Feministische Kollektiv Dortmund“ und „TransAction Dortmund“ aufgerufen hatten, fand in Gedenken an den trans Mann Malte C. statt. Der 25-Jährige war beim Christopher Street Day (CSD) in Münster getötet worden, nachdem er Zivilcourage gezeigt hatte.
Ein Vertreter von „TransAction Dortmund“ sagte in seiner Rede, dass er noch nie so viele Nachrichten über queerfeindliche Angriffe gelesen habe wie zuletzt. Und dass er aufgrund dieser Vorfälle Angst habe, sich in der Öffentlichkeit so zu zeigen, wie er ist.
„Der Tod von Malte macht mir Angst“, hieß es in einer weiteren Rede. Das Schicksal des jungen Mannes habe gezeigt, was passiert, „wenn die Mehrheitsgesellschaft wegsieht“.
Queerfeindliche Angriffe
Über den Angriff in Münster sagte eine Rednerin: „Gemeint sind wir alle Queers.“ Die Nachrichten von Maltes Tod habe die Community in Angst versetzt. „Wir sind eine Zielscheibe."
Auch in Dortmund war es jüngst zu mehreren queerfeindlichen Angriffen rund um den CSD gekommen. In Bremen wurde eine trans Frau schwer verletzt. Und auch in Dresden gab es Übergriffe auf queere Menschen.
1985 in Bochum geboren, Ruhrgebiets-Liebhaber und BVB-Fan. Nach journalistischen Stationen in Braunschweig und Borken jetzt zurück im Pott. Auf der Suche nach tollen Geschichten über interessante Menschen aus Dortmund.
