Winterleuchten startet mit steiler These Hilft das Lichtspektakel Dortmund beim Energiesparen?

Winterleuchten in Westfalenpark startet trotz Energiekrise
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Trotz Energiekrise lädt der Veranstalter „World of Lights“ in den kommenden vier Wochen wieder zum Winterleuchten in den Westfalenpark ein. Los geht es am Samstag (10.12.), letzter Veranstaltungstag ist am 8. Januar (Sonntag). In dieser Zeit lockt der Park täglich (außer an Heiligabend) von 17 bis 20 Uhr mit spannenden Lichtinstallationen.

Neu seien nicht nur die allermeisten Exponate, sondern auch der Rundweg, erläutert Wolfgang Flammersfeld, Art Director von World of Lights. Diesmal gehen die Besucher einen Weg in Form einer Acht. Dieser führe von einer Lichtinstallation zur nächsten.

Und: Kein Exponat gleiche dem anderen. Neu sind beispielsweise ein großer Lichthampelmann, der sich bewegt, und Kunststoffröhren, die piepsender und blinkender Weise an den Star-Wars-Roboter R2D2 erinnern.

Mondelfen und Leucht-Seerosen

Im Rosengarten gibt es erstmals geschwungene Leitern, die bis in den Himmel hineinzureichen scheinen. Neu sind auch kleine Lichter, die wie bei Sterntaler von den Baumkronen im Kaiserhain auf die Erde herabfallen. Außerdem gibt es erstmals Mondelfen, einen 70er-Jahre-Vogel, zehn Meter lange LED-Regenbogenwellen, Leucht-Seerosen, Windrädchen und Tänzerinnen-Würfel zu sehen.

„Es ist für uns Ehrensache, dass wir uns kontinuierlich neue Dinge einfallen lassen, die wir bauen und zeigen“, sagt Wolfgang Flammersfeld.

Zum Repertoire gehören auch Video-Projektionen. Jedes Jahr gebe es neu produzierte Clips, erläutert Flammersfeld. Am spektakulärsten sei die Projektion auf einem riesigen Wasserschild, das als Leinwand dient. Dafür habe man einen Film produziert, der an das Element Wasser angelehnt ist - mit Schiffen, Fischen und Neptun.

Maßnahmen zum Energiesparen

Neu sei zudem ein stärkerer Fokus auf Klanguntermalung, um die unterschiedlichen Reize zu kombinieren, so Flammersfeld.

Zum Thema Energiesparen habe man sich im Vorfeld viele Gedanken gemacht, ergänzt er. Zum Beispiel gebe es nun eine Zeitschalt-Technik, mit der man sämtliche Lichter zum gewünschten Zeitpunkt ein- und ausschalten könne. So spare man täglich vor Beginn und nach Ende der Veranstaltung eine halbe Stunde, die sonst dafür genutzt wurde, die Lichter ein- und wieder auszuschalten.

Beim Winterleuchten strahlt der Westfalenpark in den unterschiedlichsten Farben. Die Bögen in Blau und Gelb spielen auf die Unterstützung für die Ukraine an.
Beim Winterleuchten strahlt der Westfalenpark in den unterschiedlichsten Farben. Die Bögen in Blau und Gelb spielen auf die Unterstützung für die Ukraine an. © Tim Schulze

Zudem habe man die Eintrittszeiten reduziert. „Wir haben jetzt täglich nur noch bis 20 Uhr geöffnet“, erläutert Flammersfeld. Des Weiteren sei die komplette Technik erneut auf den Prüfstand gekommen. Man habe versucht, so sparsam wie möglich zu sein.

Flammersfeld schätzt, dass alle Maßnahmen zu Energieeinsparungen von 20 bis 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr führen.

Zu den Highlights zählt die Videoprojektion auf einem riesigen Wasserschild.
Zu den Highlights zählt die Videoprojektion auf einem riesigen Wasserschild. © Tim Schulze

Parkleiterin Annette Kulozik sagt auf die Frage, ob das Winterleuchten in der Energiekrise noch zeitgemäß sei: „Ich glaube schon, dass die Menschen auch einen Ausgleich brauchen.“ Insofern sei die Veranstaltung eine gute Möglichkeit, um etwas zu erleben - ohne eine größere Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken.

Wolfgang Flammersfeld ergänzt, man habe ausgerechnet, dass der Energieverbrauch pro Kopf - hochgerechnet auf die jährliche Besucherzahl beim Winterleuchten - geringer sei als er wäre, wenn die Leute zu Hause blieben. Grundlage der Berechnung sei der durchschnittliche Verbrauch eines Vier-Personen-Haushalts gewesen - ohne Geräte wie etwa Kühlschränke, die ständig laufen.

Der Eintritt in den Park kostet vom 10.12.2022 bis 8.1.2023 täglich ab 15 Uhr 6 Euro für Erwachsene. Kinder von 6 bis 11 Jahren zahlen 2 Euro. Für jüngere Kinder ist der Eintritt frei - ebenso wie für Inhaber einer Westfalenpark-Jahreskarte oder eines Dortmund-Passes. Die Ruhrtopcard ist nicht gültig.

Wer schon vor 15 Uhr zu den regulären Eintrittspreisen in den Park gekommen ist, muss für die Zeit danach keinen zusätzlichen Preis zahlen.

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite www.world-of-lights.de

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