Diese Nachricht hat viele aufhorchen lassen: Wegen der explodierenden Baukosten stoppt die Vonovia, Deutschlands größter Vermieter, den Neubau von 1500 Wohnungen. Ziehen andere Investoren und Wohnungsgesellschaften nach?
Zumindest die Wilma Bau- und Entwicklungsgesellschaft West mbH aus Ratingen kann das für sich verneinen. „Wir sind nicht die Vonovia“, sagt Pressesprecherin Petra Höfels auf Anfrage dieser Redaktion. Die 36 Häuser, die auf dem ehemaligen Sportplatz „Im Rauhen Holz“ in Lütgendortmund geplant sind, werde man auf jeden Fall bauen, betont Höfels.
Schon lange bewirbt die Wilma GmbH ihr Bauvorhaben auf dem rund 11.000 Quadratmeter großen Areal zwischen Karin- und Ostholzstraße mit großen Bannern. Mehrfach musste sie den Baustart aber verschieben. Das schürt vor allem bei den direkten Anwohnern große Zweifel.
Die versucht Petra Höfels im Telefonat mit unserer Redaktion mit einem optimistischen Blick in die nahe Zukunft aus dem Weg zu räumen. „Wir planen, im Herbst 2023 mit dem Vertrieb zu beginnen“, sagt sie. Man sei sicher, dass bis dahin sowohl das Bebauungsplanverfahren seitens der Stadt abgeschlossen sein wird als auch 36 Baugenehmigungen vorliegen werden. „Die Häuser können alle gleich aussehen, trotzdem brauchen wir für jedes eine Genehmigung“, erklärt Höfels.

Der weitere Zeitplan: „Spätestens Anfang 2024 rollen hier die Bagger“, sagt Petra Höfels. Zuletzt galt der Herbst 2022 als Baustart für die 26 Doppelhaushälften und zehn Reihenhäuser. Das zeitlich aufwendige Bebauungsplanverfahren und Corona hätten das Projekt ausgebremst, so der Investor.
Die zehn Reihenhäuser werden als öffentlich geförderter Wohnraum vermietet, die Doppelhaushälften werden verkauft. Zum Verkaufspreis der rund 140 Quadratmeter großen Häuser mit Grundstücken zwischen 300 und 450 Quadratmetern machte Petra Höfels keine detaillierten Angaben. Sie räumte aber ein, dass aufgrund der aktuell hohen Baukosten die Käufer tiefer in die Tasche greifen müssten als ursprünglich geplant. Man sei aber bestrebt, so zu planen, dass die Häuser weiterhin bezahlbar seien. „Und das ohne Qualitätseinbußen.“
Haus ohne Keller
Man könne nach vorheriger Absprache beispielsweise ein Haus ohne Keller bauen, erklärt die Wilma-Pressesprecherin. Generell sei man bemüht, „dass vorne noch eine Drei steht.“ Versprechen könne sie dies aber nicht, weil sie weder die Haustypen im Detail kenne noch voraussagen könne, welche Daumenschrauben ihrem Unternehmen zukünftig noch angelegt werden.
Wer sich für ein Eigenheim interessiert, kann sich per Mail (info@wilma.de) bei der Ratinger Baufirma melden.
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