Vernagelt und verrammelt: Seit 10 Jahren ist das Restaurant geschlossen. Getan hat sich seitdem nichts. © Jörg Bauerfeld
Gaststätten in Dortmund
10 Jahre geschlossen: Ehemaliges Restaurant soll Neubauten weichen
Das Grundstück ist eingezäunt, die Zufahrt durch Tore abgeriegelt. Vor die Fenster im Erdgeschoss sind Bretter genagelt. Die Wiethaus-Stuben in der Aplerbecker Mark warten auf ihr Schicksal.
Im Jahr 2010 war Schluss mit der Gastronomie an der Herrenstraße. Die Wiethaus-Stuben machten dicht – für immer. Kegelbahn, Biergarten und Restaurant – von einem Tag auf den anderen geschlossen.
Die Pläne für eine Bebauung der Fläche machten die Runde. Eine Fläche, die sich parallel zur Diemelstraße noch mehrere hundert Meter in Richtung Norden erstreckt. Hier, wo einmal der Parkplatz des Restaurants war und der weitere Grünbereich, der zu der Immobilie gehörte, sollte gebaut werden.
Der Blick an dem Gebäude zeigt die tolle Aussicht von der Herrenstraße aus. © Jörg Bauerfeld
Schon damals gab es Bedenken gegen die Pläne, die dann schon ein Jahr später zu den Akten gelegt werden konnten. Denn der Bebauungsplan, der eine umfangreiche Bebauung im Hinterland der Herrenstraße zulassen würde, wurde vom Rat der Stadt Dortmund einkassiert – auf Antrag der Bezirksvertretung in Aplerbeck.
Einer der Bebauungspläne wurde nie rechtskräftig
Es ging um den Bebauungsplan Ap 191, der nie rechtskräftig wurde, aber immer wieder Thema war, wenn im Bereich der Aplerbecker Mark Baufahrzeuge auftauchten. Der sah eine großflächige Bebauung in der Aplerbecker Mark vor.
„Seitdem ist an die Bezirksvertretung in Aplerbeck niemand mehr herangetreten, um irgendeine Befreiung zu beantragen“, sagt Jan Gravert, Fraktionssprecher der SPD. „Die Fläche ist seitdem auch ausgewiesen als Grünfläche“, so Gravert.
Gebaut werden darf im Bereich der Wiethaus-Stuben aber dennoch. Aber nur dort, wo jetzt noch das ehemalige Restaurant auf seinen Abriss wartet. „Für den Bereich gibt es einen rechtskräftigen Bebauungsplan. In diesem Rahmen kann dort auch gebaut werden“, so Gravert.
Getan hat sich an dem Grundstück seit 10 Jahren nichts
Aufgeschreckt wurden die Anwohner in der Aplerbecker Mark lediglich einmal durch schweres Gerät. Da wurde das Grundstück nördlich der Wiethaus-Stuben von Büschen und Gehölz befreit. Der neue Inhaber ließ aufräumen.
Erworben hat das Grundstück an der Herrenstraße im Übrigen Bauträger Wolfgang Froese. Getan hat sich seitdem nichts. 10 Jahre nach der Schließung der Wiethaus-Stuben.
Aber was passiert nun an der Herrenstraße? „Wir sind gerade dabei, die Grundstücke Herrenstraße 42, 44 ehemalige Wiethaus-Stuben zu überplanen und beabsichtigen dort zwei Mehrfamilienhäuser zu errichten“, sagt Bauträger Wolfgang Froese. „Hier sollen gehobene und barrierefreie Mietwohnungen entstehen“
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