Wieder Verzögerung für Radweg-Projekt in der Innenstadt Doch bald soll er wirklich fertig sein

Wieder Verzögerung für Radweg-Projekt in der Innenstadt
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Radfahrerinnen und Radfahrer in Dortmund müssen viel Geduld haben. Denn wann immer neue und bessere Radwege versprochen werden, braucht es viel Zeit, bis sie tatsächlich genutzt werden können. Bestes Beispiel ist neben dem Radschnellweg (RS1) der Gartenstadt-Radweg, der mittlerweile als „Hoesch-Hafenbahn-Weg“ firmiert. Am Montag (16.10.) fand hier unter Regie des Regionalverbandes Ruhr (RVR) der symbolische erste Spatenstich für den Bau des ersten Teilstücks statt - sieben Jahre später als eigentlich geplant. Immer wieder hatte es bei der Planung Verzögerungen gegeben.

Ähnlich sieht es bei einem städtischen Projekt aus: der Verlängerung des sogenannten „Bananen-Radwegs“. Der führt bislang auf einer alten Bahntrasse vom Defdahl in einem Bogen um den Ostfriedhof durch die östliche Innenstadt bis zur Klönnestraße. Von dort soll es eigentlich schon seit Jahren entlang des früheren Ostbahnhofs bis zur Weißenburger Straße weitergehen. Doch auch hier gab es immer wieder Verzögerungen und Verschiebungen des Baustarts.

Strecke ist hergerichtet

Vor rund einem Jahr - im Herbst 2022 - wurde schließlich mit der Rodung und Herrichtung der Strecke entlang der neuen Wohnsiedlung auf dem alten Ostbahnhof-Areal begonnen - mit der Aussicht auf Fertigstellung im Frühjahr 2023. Doch daraus wurde nichts. Arbeiten an Fernwärmeleitungen wurden im Juni als Grund für die Verspätung genannt. Als neues Zeitziel für die Eröffnung der 1,5 Kilometer langen Strecke wurde nun Anfang September dieses Jahres genannt.

Der ist bekanntlich vergangen. Doch die Trasse des neuen Radwegs ist immer noch eine Schotterstrecke. Von Asphaltierung oder der angekündigten „Möblierung“ mit Bänken, Fahrradständern und Abfallkörben ist noch nichts zu sehen.

Ein paar Steine liegen bereit. Ansonsten ist von Baufortschritt an der Verlängerungsstrecke des Bananen-Radwegs noch nichts zu sehen.
Ein paar Steine liegen bereit. Ansonsten ist von Baufortschritt an der Verlängerungsstrecke des Bananen-Radwegs noch nichts zu sehen. © Oliver Volmerich

Auf Anfrage liefert das zuständige städtische Grünflächenamt eine neue Begründung für den nicht sichtbaren Baufortschritt. „Leider kam es in den vergangenen Monaten, vor allem im Sommer, zu mehreren Stopps auf der Baustelle“, teilt Stadtsprecherin Alexandra Schürmann mit. „Einmal war der Boden im Rampenbereich durch den Dauerregen dermaßen aufgeweicht, dass er nicht bearbeitet werden konnte. Dann kam der unerwartete Fund eines alten Kellerfundaments hinzu.“ Das habe man erst einmal entfernen müssen, bevor weiter gearbeitet werden konnte.

Doch es ist Fortschritt versprochen: „In der kommenden Woche wird die Asphalttragschicht eingebaut. Anschließend folgen Pflasterarbeiten, der Einbau der Deckschicht sowie der Geländer und der Zäune an der Rampe und die restlichen Bodenarbeiten“, kündigt Alexandra Schürmann an. Das neue Zeitziel für die Fertigstellung sei jetzt Anfang/Mitte Dezember - hoffentlich im Jahr 2023.

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