Lauter Knall in der Dortmunder Innenstadt Live-Ticker zum Blindgänger-Fund zum Nachlesen

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Erneuter Blindgänger-Fund in Dortmund - und erneut war die südliche Innenstadt betroffen. Ein Blindgänger aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs wurde am Mittwoch (5.7.) bei Bauarbeiten an der Straße Am Knappenberg im Saarlandstraßenviertel gefunden.

Alle Ereignisse im Live-Ticker zum Nachlesen

Update 21.30 Uhr:

Wegen der Entschärfung müssen einige Haushalte im betroffenen Gebiet vorerst auf Gas und Wasser verzichten. Reporterin Lydia Heuser erklärt, was dahinter steckt und wann die Einschränkungen enden.

Update 20.50 Uhr:

Wie unsere Reporter berichten, werden die gesperrten Straßen nun wieder freigegeben. Das meldet auch die Stadt: Der Blindgänger wurde erfolgreich entschärft. Die Menschen dürfen in ihre Häuser zurück.

Vor Ort kann unsere Reporterin jetzt die Gas-Leitung sehen, die vor Entschärfung noch gesichert werden musste: Sie verläuft nur knapp einen Meter neben dem Fundort.

Update 20.45 Uhr:

Gleich mehrere Reporter melden einen lauten Knall aus dem Saarlandviertel - das dürfte die Bombe gewesen sein. Die Stadt selbst hat die Entschärfung noch nicht vermeldet, das Gebiet ist weiterhin gesperrt.

Update: 20.15 Uhr:

Die Entschärfung des Blindgängers startet nun.

Update 19.45 Uhr:

Die Nachkontrollen sind abgeschlossen. Nun muss noch eine Versorgungsleitung abgesichert werden, dann kann die Entschärfung beginnen. Derzeit befinden sich 108 Menschen in der Evakuierungsstelle, insgesamt gab es 26 Krankentransporte. Zahlen zum Einsatz I: Das Ordnungsamt ist mit 92, das Tiefbauamt mit 36, die Feuerwehr mit 8, die Polizei mit vier, die

Johanniter mit 22, die Malteser mit sechs und das Rote Kreuz und der Arbeiter-Samariter-Bund mit jeweils vier Personen im Einsatz.

Update 19.35 Uhr:

Der Evakuierungsradius ist nun geräumt, schreibt die Stadt auf Twitter. Nun gebe es noch Nachkontrollen, um sicherzustellen, dass sich keine Personen mehr im Gebiet aufhalten.



Update 19.25 Uhr:
Die Evakuierung läuft weiterhin. Wie die Stadt auf Anfrage mitteilt, gibt es viele Krankentransporte. Wann die Bombe entschärft werden kann, dazu kann Stadtsprecher Maximilian Löchter keine Prognose abgeben.

Update 18.15 Uhr:
Laut Stadt sind bislang 50 Menschen in der Evakuierungsstelle am Käthe-Kollwitz-Gymnasium angekommen. 23 Krankentransporte waren nötig. Eine Person habe sich zunächst geweigert, die Wohnung zu verlassen. Was die Evakuierung und den Beginn der Entschärfung verzögert.

Die Stadt appelliert an alle betroffenen Anwohner, mitzuhelfen, damit die Entschärfung schnell beginnen kann. „Seid bitte fair gegenüber den Senioren und Kindern und folgt den Anweisungen“, twittert die Stadt.

Update 17.40 Uhr:
Der Verkehr staut sich aktuell, wie unser Reporter vor Ort beobachtet. Autos versuchen, die Chemnitzer Straße entlangzufahren, um dann festzustellen, dass die Markgrafenstraße dort nach dem Linksabbiegen auch gesperrt ist.

Die Stadt empfiehlt als Ausweichstrecke die Voßkuhle und die Hohe Straße.



Update 16.50 Uhr:
Wie unser Reporter vor Ort berichtet, sind Hilfsorganisationen auf dem Weg, um die Krankentransporte zu organisieren. Die Stadt teilt nochmals über Twitter mit, dass der Evakuierungsbus an der Ecke Meißener Straße/Landgrafenstraße steht.


Update 16.30 Uhr:

Die Stadt hat die Ruhrallee, Abzweig Saarlandstraße abgesperrt.

Die B1 in Richtung Unna ist am frühen Abend recht leer.
Die B1 in Richtung Unna war am frühen Abend recht leer. © Georg Thanscheidt

Update 16.15 Uhr:

Jetzt hat offiziell die Evakuierung bekommen. 2400 Anwohnerinnen und Anwohner müssen ihre Wohnungen verlassen. Man kommt in das Viertel rund um die Straße Am Knappenberg nicht mehr hinein, nur noch raus.

Erstmals setzte die Stadt bei der Evakuierung übrigens das Cell-Broadcast-System ein, bei der Menschen, die sich in einer bestimmen Funkzelle aufhalten eine Warnmeldung mit entsprechenden Warntönen auf ihr Handy bekommen - unabhängig von bestehenden Warn-Apps. Es sei ein Test der Feuerwehr, der nun ausgewertet werden soll, erklärte Stadtsprecher Maximilian Löchter auf Nachfrage.

An der Markgrafenstraße steht der Evakuierungsbus, der die Anwohner aus der Gefahrenzone bringt.
An der Markgrafenstraße stand der Evakuierungsbus, der die Anwohner aus der Gefahrenzone brachte. © Georg Thanscheidt

Etwa ein Dutzend Personen sitzen im Evakuierungsbus, um ins Käthe-Kollwitz-Gymnasium gebracht zu werden, berichtet unser Reporter vor Ort. Familien verlassen mit ihren Kindern auf Fahrrädern die Häuser rund um die Markgrafenstraße. Einige ältere Anwohnerinnen steigen in herbeigerufene Taxis.

Update 14.35 Uhr:

Die Stadt Dortmund bestätigt nun offiziell den Fund einer 250-Kilogramm-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Blindgänger müsse noch heute durch den Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Arnsberg entschärft werden.

In einem Radius von 250 Metern muss um den Fundort evakuiert werden. Davon betroffen sind 2400 Anwohnerinnen und Anwohner, außerdem die Gebäude der Continentale Versicherung, die Trinitatis-Gemeinde, die Pro-Kids-Kinderbetreuung, die Kita der Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde und die DRK-Rettungswache an der Ruhrallee.

In diesem Radius um den Bomben-Fundort wurde evakuiert.
In diesem Radius um den Bomben-Fundort wurde evakuiert. © Stadt Dortmund

Die Evakuierung startet um 16.15 Uhr. Ab diesem Zeitpunkt kann man das Evakuierungsgebiet nur noch verlassen. Eine Evakuierungsstelle wird im Käthe-Kollwitz-Gymnasium eingerichtet. Der Evakuierungsbus steht an der Markgrafenstraße / Ecke Meißner Straße.

An dieser Baustelle an der Straße Am Knappenberg wurde der Blindgänger gefunden.
An dieser Baustelle an der Straße Am Knappenberg wurde der Blindgänger gefunden. © Lukas Wittland
Am Mittwoch wurde in der Dortmunder Innenstadt ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden.
Am Mittwoch wurde in der Dortmunder Innenstadt ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. © Lukas Wittland

Es gibt auch Einschränkungen für den Verkehr. Für Autofahrer ist die Zufahrt zur B1 über die Ruhrallee nicht möglich ist. Mögliche Umleitungen führen über die Voßkuhle und die Hohe Straße. Der Verkehr von der B54 in Richtung City auf die B1 in Fahrtrichtung Unna wird umgeleitet.

Betroffen ist auch der Bus- und Bahnverkehr. Ab Beginn der Evakuierungsphase um 16,15 Uhr fährt die Buslinie 453 in beide Richtungen eine Umleitung über Saarlandstraße und Märkische Straße. Die Stadtbahnlinien können während er Evakuierungsphase zunächst noch komplett durchfahren.

Ab Beginn der Bombenentschärfung gelten folgende Einschränkungen:

  • Die Stadtbahnlinien U41 und U47 aus Richtung Brambauer bzw. Westerfilde fahren dann nur noch bis Stadthaus und von dort wieder zurück
  • Die U41 und U47 aus Richtung Hörde bzw. Aplerbeck fahren nur noch bis Märkische Straße und von dort aus wieder zurück
  • Die U49 aus Richtung Hacheney fährt nur bis Westfalenpark. Um weiter in die Innenstadt zu kommen, können Fahrgäste dort in die U46 umsteigen, die über Westfalenhallen in Richtung Innenstadt fährt.
  • Die U45 zwischen Fredenbaum und Leopoldstraße und die U49 zwischen Hafen und Leopoldstraße werden während der Evakuierung eingestellt.



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