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Neue Corona-Obergrenze für Neuinfektionen: Wie steht Dortmund da?
Coronavirus
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Mittwoch eine neue Obergrenze für Corona-Neuinfektionen verkündet, ab der es schärfere Beschränkungen geben soll. Wie weit ist Dortmund von ihr entfernt?
In den vergangenen Tagen sind in Dortmund relativ wenig neue Coronavirus-Infektionen registriert worden. Seit dem 26. April (Sonntag) hat die Stadtverwaltung an keinem Tag mehr als neun positive Testergebnisse veröffentlicht.
„Notfallmechanismus“ für jede kreisfreie Stadt
Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte am Mittwoch, die Zahlen des Robert-Koch-Instituts seien bundesweit „sehr erfreulich“. Nur ein einziger Landkreis Deutschlands - Greiz in Thüringen - habe mehr als 50 akute Fälle pro 100.000 Einwohner. Und diese Kennzahl nennt sie auch als „Notfallmechanismus“ für jede kreisfreie Stadt.
Wenn summiert mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den jeweils letzten sieben Tagen auftreten, soll ein „konsequentes Beschränkungskonzept“ greifen. Wenn die Infektionsketten unklar sind, müssen dann wieder flächendeckende Verschärfungen eingeführt werden.
In Dortmund ist diese Obergrenze seit Beginn der Pandemie nie auch nur ansatzweise erreicht worden. Der höchste Wert, der für Dortmund zu ermitteln ist, lag am 7. April bei 30,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb der vorherigen sieben Tage. Am Mittwochabend liegt der Wert für Dortmund bei 2,9.
Zur Berechnung nutzen wir dieselbe Einwohnerzahl, die auch das Robert-Koch-Institut bislang verwendet (Stand Ende 2018).
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
