Die Gastronomie im alten Wasserschloss Haus Rodenberg gehört sicher zu den schönsten Orten im Dortmunder Süden, an denen man speisen kann. 1996 wurde das Gebäude, das 1985 von der Stadt Dortmund gekauft wurde, umfassend restauriert.
Die Volkshochschule (VHS), die heute die Verantwortung für das historische Wasserschloss trägt, bemühte sich von Beginn an, eine Gastronomie zu etablieren.
Doch größtenteils verliefen die Versuche, gastronomisch in den denkmalgeschützten Räumen Fuß zu fassen, glücklos. Allein in den letzten sieben Jahren gab es drei verschiedene Pächter.
2016 schloss das damalige Castello Rodenberg. Es folgten 2017 das griechische Restaurant Kouzina und Anfang 2019 dann das Schlosscafé. Der Versuch der Volkshochschule in dem Gebäude eine nachhaltige und dauerhafte Lösung zu finden, wie man dort immer wieder betonte, ist inzwischen wieder einmal gescheitert.

Schlosscafé ist geschlossen
Denn der traurige Höhepunkt war zuletzt die Schließung des Schlosscafés zum 1. Januar 2023. Die Gründe, warum die Gastronomie im Wasserschloss nicht funktioniert, sind sicherlich vielfältig. So musste man beispielsweise im Schlosscafé lange auf eine neue Küche warten. Der Einbau in dem denkmalgeschützten Haus erwies sich als schwieriger als gedacht. Auch spielte immer wieder die Parkplatzsituation eine Rolle.
Parkplätze gibt es nämlich für das Haus Rodenberg nicht. Die müssen in der Umgebung gesucht werden. Schon nach der Schließung des Restaurants Castello hatte die VHS verschiedene Ideen im Umgang mit den gastronomisch genutzten Räumen im Untergeschoss. Auf Drängen der Aplerbecker Politik, der es wichtig war, zumindest den großen Biergarten für die Bürgerinnen und Bürger zu erhalten, suchte man dann wieder neue Pächter.
Verschiedene Varianten
Aber wie geht es nun weiter, wird es überhaupt wieder eine Gastronomie im alten Wasserschloss geben? Dazu möchte sich Stephan Straub, Direktor der Volkshochschule, noch nicht festlegen. „Inwieweit und in welchem Umfang es zu einer gastronomischen Folgenutzung kommt, ist noch offen“, erklärt Stephan Straub. „Wir prüfen zurzeit verschiedene Varianten und deren Umsetzungsmöglichkeiten. Ziel ist es hierbei, eine nachhaltige und dauerhafte Lösung zu finden.“
Schon in der Vergangenheit gab es Planungen seitens der VHS, die Gastro-Räume im Erdgeschoss des Hauses Rodenberg eventuell als eine Schulküche zu nutzen und lediglich den Biergarten saisonweise zu verpachten. Aber, ob das tatsächlich in Frage kommt?
Man werde nun erst einmal in den kommenden Monaten die Sanierungsarbeiten an dem Gebäude fortführen. Derzeit sind beide giebelseitigen Fassaden des Wasserschlosses eingerüstet. „Wie lange dies dauert, ist abhängig von der Witterung sowie der Verfügbarkeit der Materialien und der Fachfirmen“, sagt Stephan Straub.
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