Eigentlich wollte sich der Querdenken-Autokorso am Dienstag (9. März) an einem anderen Ort treffen. © Oliver Schaper

Impfgegner-Demonstration

Wie sich die TU Dortmund am Dienstag den Querdenkern querstellte

Der Startpunkt ihres Autokorsos stand für die Querdenker am Dienstag (9. März) eigentlich schon fest. Doch sie hatten nicht mit dem Eingreifen der TU gerechnet. Die findet klare Worte.

Dortmund

, 11.03.2021 / Lesedauer: 3 min

Eigentlich wollte sich der Autokorso der Coronaschutz- und Impfgegner von „Querdenken 231“ am Dienstag (9. März) auf einem Parkplatz der Technischen Universität (TU) in Dortmund treffen.

Doch Mitarbeiter der TU sorgten dafür, dass die Pläne kurzfristig umgeworfen werden mussten.

Die TU wusste von nichts

Denn die TU hat bis zum Tag vor der angemeldeten Demonstration noch nicht mal mitbekommen, was auf ihrem Gelände geplant wird, wie Eva Prost, Sprecherin der Hochschule, am Mittwoch (10. März) erklärt.

Am Montag (8. März) habe es dann einen Anruf von der Polizei gegeben, der sinngemäß so etwas wie „Wir machen da morgen was kurzfristig bei Ihnen“ mitgeteilt haben soll.

Zeitgleich habe es vermehrt über Social Media Anfragen an die TU gegeben, ob man etwas mit dem Autokorso zu tun habe, so Prost. Teilweise recht aufgebracht: „Warum dürfen Wissenschaftsleugner auf Eurem Gelände demonstrieren?“, fragte beispielsweise der User „phoenixdortmund“ auf Twitter.

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„Die TU ist nicht an dem Autokorso beteiligt gewesen und unterstützt ihn auch nicht“, stellt Prost klar. Im Vorfeld habe auch niemand angefragt, ob man den Parkplatz als Versammlungsort nutzen könne – weder Polizei noch die Querdenker.

Versammlungsort musste kurzfristig verlegt werden

Kurzerhand machte die Hochschule von ihrem Hausrecht gebrauch und riegelte den Parkplatz ab – der ist nämlich Privatgelände. Der Wachdienst der TU stellte Zäune an den Zufahrten an der Emil-Figge-Straße und am Vogelpothsweg auf.

Deshalb musste der Versammlungsort kurz vor Demo-Beginn in den öffentlichen Raum verlegt werden – auf die Emil-Figge-Straße, direkt vor dem Parkplatz, wie Polizeisprecherin Kristina Purschke bestätigt.

Der Autokorso sammelte sich mitten auf der Straße, weshalb die Emil-Figge-Straße für den Zeitraum von der Polizei gesperrt werden musste. Nur Mitarbeiter der TU und Fachhochschule Dortmund konnten neben den teilnehmenden Demonstranten durch die Sperre fahren.

Als der Autokorso, bestehend aus 46 Fahrzeugen und 75 Personen, schließlich gegen 19.35 Uhr losfuhr, fingen die Wachleute der TU zeitgleich an, die Zufahrten wieder freizumachen.

Die Polizei bestimmt übrigens nicht den Versammlungsort oder die Route, sondern die Person, die eine Demonstration anmeldet. Vorab gibt es Kooperationsgespräche zwischen Polizei und Demo-Anmelder. Sollten Versammlungsort oder Route zu „Sicherheitsbedenken“ führen, werden Alternativen abgesprochen, so Purschke.

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