
© Felix Guth
Wie geht es weiter im „Kumpel Erich“? Video-Botschaft macht Hoffnung
Kneipenszene
Die Kneipenszene im Kreuzviertel liegt im Moment brach. Ex-BVB-Profi Kevin Großkreutz möchte nun mithelfen, wieder Hoffnung zu verbreiten. Das steckt dahinter.
Die Corona-Pandemie hat das gastronomische Leben in Dortmund auf ein Minimum reduziert. Das trifft insbesondere das Kreuzviertel. Zu zwei prominenten Standorten – „Mit Schmackes“ an der Hohen Straße und „Kumpel Erich“ an der Lindemannstraße – gibt es jetzt Neuigkeiten.
Christopher Reinecke, gemeinsam mit dem ehemaligen BVB-Profi Kevin Großkreutz Betreiber des „Mit Schmackes“, hat am Sonntag (15.11.) über die Portale Instagram und Facebook eine Videobotschaft veröffentlicht. Darin äußert sich Reinecke auch über die Pläne zum „Kumpel Erich“.
Kevin Großkreutz posiert schon vor dem „Kumpel Erich“
Bereits Ende Januar 2020 war bekannt geworden, dass Reinecke und Großkreutz als neue Pächter der kurz zuvor geschlossenen Kneipe mit langer Geschichte einsteigen wollen. Dann kam die Corona-Krise und verzögerte die Planungen.
Im Oktober posteten Reinecke und Großkreutz ein gemeinsames Foto, auf dem im Hintergrund die Fassade des „Kumpel Erich“ zu sehen ist. Was in einigen Kommentaren die Frage aufwarf, wann es denn mit dem neuen Betrieb losgehe. Und wie es überhaupt möglich sei, in Zeiten von erzwungenen Schließungen trotzdem noch über eine Neueröffnung nachzudenken.
In dem fünfminütigen Videoclip geht Christopher Reinecke darauf ein und sagt: „Ich glaube, dass man ein bisschen Hoffnung benötigt.“ Man beschäftige sich mit dem „Kumpel Erich“, weil alle gemeinsam die Hoffnung hätten, dass es bis Mitte nächsten Jahres wieder normal laufen könnte.
„Wir wollen Arbeitsplätze erschaffen und ein Konzept gemeinsam mit dem Schmackes erarbeiten, das passt“, sagt Christopher Reinecke. „Damit wir alle in Zukunft wieder gemeinsam feiern können.“
Weitere Details zum „Kumpel Erich“ nennt er nicht. Im Januar hatte Reinecke aber die Attribute „bodenständig, rustikal, bierig“ genannt und gesagt, dass man die Fußball-Achse auf der Lindemannstraße wieder stärken wolle.
Kein Außer-Haus-Verkauf im „Schmackes“
Gleichzeitig erklärte Reinecke, dass das „Mit Schmackes“ bis auf Weiteres keinen Außer-Haus-Verkauf anbieten werde. Nachdem man 14 Tage gebraucht habe, „um die Schockstarre“ zu überwinden sei diese schwierige Entscheidung nun gefallen.
„Um mit dem Aufwand für Mitarbeiter und Wareneinsatz auf plus minus null zu kommen, bräuchten wir 300 Portionen Schnitzel, die wir verkaufen müssten. Und das geht nicht mal eben so locker, wie es sich anhört.“
Zahlreiche Gastronomen in Dortmund stehen in diesen Tagen vor dieser Entscheidung - ein Teil entschließt sich dazu, komplett zu schließen, andere halten den Betrieb aufrecht.
Der Schmackes-Chef ruft dazu auf, in den nächsten Wochen die vielen anderen Gastro-Betriebe in Dortmund zu unterstützen, die einen Liefer- oder Abholservice anbieten.
Seit 2010 Redakteur in Dortmund, davor im Sport- und Nachrichtengeschäft im gesamten Ruhrgebiet aktiv, Studienabschluss an der Ruhr-Universität Bochum. Ohne Ressortgrenzen immer auf der Suche nach den großen und kleinen Dingen, die Dortmund zu der Stadt machen, die sie ist.
