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Picknick, Rad- und Bootfahren – die Dortmunder zog’s am Vatertag ins Grüne
Corona-Maßnahmen
Nach den Lockerungen der Corona-Regelungen sind an Christi Himmelfahrt Picknicks im Freien wieder erlaubt. Wir waren im Westpark und haben auch Bilder von weiteren Hotspots am Vatertag.
Auf den ersten Blick sieht der Westpark an Christi Himmelfahrt (21. Mai) sehr voll aus. Ganz so, wie man ihn an Sommertagen kennt: Fast jede Bank ist besetzt. Da sind Menschen, die auf Decken zusammensitzen und picknicken. Kinder, die auf Spielplätzen toben. Ein geöffneter Biergarten, in dem - abgesehen vom Mindestabstand zwischen den Tischen - die Mund-Nasen-Maske des Kellners das Einzige ist, was an das Coronavirus erinnert. Ein erstaunlich normales, nach einem zwei Monate lang stark eingeschränkten Sozialleben aber gleichzeitig seltsam ungewohntes Bild.
Picknicks wieder erlaubt
Bei genauerem Hinsehen bemerkt man: Ganz wie immer ist es doch noch nicht. Es halten sich zwar insgesamt viele Menschen im Park auf, aber nur wenige in Gruppen. Die meisten teilen sich zu zweit eine Decke oder sind als Familie unterwegs.
Am Mittwoch (20. Mai) vor dem freien Donnerstag war die Corona-Schutzverordnung insoweit aktualisiert worden, als nun in NRW unter anderem Picknicks in öffentlichen Parks wieder erlaubt sind. Allerdings nach wie vor nur mit Mitgliedern aus maximal zwei Haushalten. Ronja (28) hat sich zwar mit insgesamt sechs Freunden - und einem Hund - im Park verabredet, allerdings sitzen sie mit Abstand in einem weiten Kreis auf der Wiese.
Ein Grill würde keinen Unterschied machen.
„Wir haben verabredet, dass jeder Haushalt eine eigene Decke mitbringt und wir zwischen den Decken Abstand halten“, erklärt sie. Auf insgesamt fünf Decken haben sie sich verteilt. „Wir wollen ja keinen Ärger kriegen.“ Denn im Park dreht ein Polizeiauto langsam seine Runden.

Auch die für den Vatertag typischen Männergruppen waren unterwegs. Doch selbst dort hielten die meisten den Sicherheitsabstand ein. © Schaper
Zum Picknick haben die Freunde Brot mit verschiedenen Dips dabei.
„Schade finden wir, dass man immer noch nicht grillen darf“, meint Ronja und erntet dafür zustimmendes Nicken aus der Runde. „Ob wir einen Grill dabei haben, macht dann doch auch keinen großen Unterschied.“ Derjenige, der am Grill steht, könnte das ja auch mit Maske tun.
Normalität im Park
Insgesamt fällt auf, dass im ganzen Park keine einzige Mund-Nasen-Maske zu sehen ist. Tanja und Daniel, die mit ihren Kindern Mads und Lenja beim ersten Picknick des Frühlings zusammensitzen, fällt schon seit Beginn der Woche eine Normalität im Park auf. „Dass man nicht picknicken durfte, ist hier im Westpark nicht aufgefallen“, sagt Tanja. „Heute ist wegen des Feiertags noch etwas mehr los, aber eigentlich war es hier schon die ganze Woche über so voll, wie sonst auch.“
Insgesamt scheinen sich die einzelnen Menschen an die noch immer geltenden Einschränkungen zu halten. Gegrillt wird zum Beispiel nicht. Das Gefühl, sich in einer globalen Ausnahmesituation zu befinden, ist an diesem Vatertag im Park aber weit weniger präsent als beim Supermarkteinkauf mit Maske.
1997 in Dortmund geboren. Dort seit 2017 für die Ruhr Nachrichten im Einsatz. Habe die Stadt dabei neu kennen und lieben gelernt. Mag die großen und kleinen Geschichten um mich herum, Bücher, schreiben und fotografieren.
