Ardey-Tunnel in Dortmund wird gesperrt Autofahrer müssen mehrere Monate lang Umwege nehmen

Ardeytunnel wird gesperrt: Autofahrer müssen lange Zeit Umwege nehmen
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Kurz vor der Sommerpause gab die Stadt bekannt: Einige Bauprojekte werden nicht rechtzeitig zur EURO2024 fertig. Darunter auch ein Bauprojekt in unmittelbarer Stadionnähe, und zwar der Ardey-Tunnel, der unter der B1 entlang führt. Der Tunnel gilt als eine der wichtigsten Zufahrten in Richtung Stadion. Fertig wird die Neugestaltung des Tunnels zwischen Hohe- und Ardeystraße bis zum Beginn der Europameisterschaft wohl nur zur Hälfte.

Ab 10. Oktober, im Laufe des Tages, wird eine Röhre des Tunnels gesperrt. Das wird Auswirkungen auf den Verkehr in Richtung Dortmunder Innenstadt haben, wie die Stadt mitteilt. Es wird die östliche Röhre des Tunnels gesperrt. Voraussichtlich bis April 2024 müssen sich Autofahrer auf Einschränkungen einstellen.

Die westliche Tunnelröhre wird dann für beide Fahrtrichtungen eingerichtet. Das bedeutet, dass es in dem Tunnel je eine Fahrspur geben wird. Der Verkehr von Süden aus kommend kann dann nicht in Richtung Gerstenstraße einbiegen. Eine Umleitung wird für die Dauer der Sperrung ausgeschildert sein. Autos müssen dann entlang der Hohen Straße, Saarlandstraße, Ruhrallee und Markgrafenstraße fahren. Wer aus Richtung Gerstenstraße kommt, kann nicht auf die Hohe Straße einbiegen.

Der Radverkehr wird weiterhin über die Tunnel geführt. Auch hier ist eine Umleitung ausgeschildert. Während der Fußball-EM will man beide Tunnelröhren für den Verkehr öffnen.

Tunnel wird saniert

Der Ardey-Tunnel wird in zwei Bauabschnitten saniert. Zunächst wird das Tiefbauamt den Beton im Osttunnel, der in Richtung City führt, sanieren und die Beleuchtung erneuern.

Der zweite Bauanschnitt betrifft die Weströhre und soll erst nach der EURO2024 in Angriff genommen werden. Laut Pressemitteilung wird das voraussichtlich Ende Juli 2024 der Fall sein. Etwa bis Mitte Januar 2025 wird die Sanierung der Tunnelröhre andauern.

Grund für Verzögerung

Dass die Sanierung des Tunnels sich verzögert, liegt an zusätzlichen Mängeln, die sich erst nachträglich offenbart haben. Der Zustand des Tunnels ist schlechter als zunächst angenommen.

Neben Rissen, Korrosionsschäden und Betonabplatzungen wurden großflächige Schäden an der Decke und weitere Risse in den Wänden entdeckt. Das Tiefbauamt hat daraufhin das Instandsetzungskonzept komplett überarbeitet. Die ursprünglich geplante Emaille-Blech-Verkleidung soll nun durch eine Kombination aus Betonersatz und einem Beschichtungssystem ersetzt werden.

Dieser Artikel ist erstmals am 4.10.2023 erschienen und ist am 10.10.2023 aktualisiert worden.

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