Auf Schnee folgt Frühlingswetter am Wochenende in Dortmund. Der Wetterumschwung kann auch zur Belastung für den Körper werden. (Archivbild) © Stephan Schütze

Gesundheitstipps

Wetterumschwung in Dortmund: „Das muss der Körper erst mal verkraften“

Auf Eis und Schnee folgt in Dortmund nun sonniges Frühlingswetter am Wochenende. Für den Körper kann der heftige Wetterumschwung zur Belastung werden - ein Dortmunder Mediziner gibt Tipps.

Dortmund

, 17.02.2021 / Lesedauer: 3 min

Erst werden stellenweise minus 15 Grad gemessen, am kommenden Wochenende soll das Thermometer der Dortmunder bis zu 15 Grad plus anzeigen. So ein drastischer Wetterumschwung kann für den Körper zur Belastung werden. Ist es sogar gefährlich, wenn der Köper sich gerade erst auf Kälte und Schnee eingestellt hat?

Temperaturanstieg: „Kopfschmerzen vorprogrammiert“

Dank warmem Südwind sagt der Dortmunder Wetterexperte Burkhard Dreischer frühlingshafte Temperaturen und Sonne am Wochenende für die Westfalenmetropole voraus.

Das kann einen Temperaturunterschied von 30 Grad innerhalb von zwei Wochen für die Dortmunder bedeuten - von Schnee und Eis zum Frühlingswetter. „Das muss der Körper erst mal verkraften“, sagt Dreischer. „Das ist schlimm, da sind Kopfschmerzen schon vorprogrammiert.“

So raste Wetterfrosch Burkhard Dreischer noch am Montag (8.2) über die Straße. © Ostrowski, Jens

An die wärmere Witterung muss sich der Körper erst gewöhnen. Bei höheren Temperaturen weiten sich die oberflächlichen Gefäße schneller. Das heißt, der Körper muss den Blutdruck anpassen.

„Ein Teil des Blutes versackt dort und steht dem Herzen für den Transport nicht zur Verfügung. Der Blutdruck geht runter“, sagt Dr. Prosper Rodewyk, Hausarzt aus Hörde und Dortmunder Bezirksstellenleiter der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe.

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Wetterumschwung: Gefährlich für die Gesundheit?

Vor allem Menschen mit eher niedrigem Blutdruck können durch den Wetterumschwung Probleme bekommen. Beschwerden dürften auch Menschen haben, die unter Migräne oder häufigen Kopfschmerzen leiden. Sie hätten Symptome wie Schwindel, Schlappheitsgefühle und Kopfschmerzen, „die einen aus der Bahn werfen können“, sagt der Mediziner.

Dr. Prosper Rodewyk, Hausarzt aus Hörde und Dortmunder Bezirksstellenleiter der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe. © KVWL

Aber gefährlich für die Gesundheit sei so ein starker Temperaturwechsel grundsätzlich nicht, gibt Rodewyk Entwarnung. Täglich müsse der Körper im Winter damit zurechtkommen, etwa wenn man aus der Kälte wieder in die warme Wohnung komme.

Auch ein Urlaubstrip im Winter zu den Kanaren beispielsweise sei für den Körper nicht dramatisch. Am Anreisetag könne man sich vielleicht bei 28 Grad etwas schlapp fühlen, dann gehe es einem aber auch schnell wieder besser.

Tipps, um den Kreislauf anzukurbeln

Um den Kreislauf anzuregen, empfiehlt Dr. Rodewyk viel zu trinken. Auch ein salzhaltiges Getränk wie eine Tasse Brühe könne den Kreislauf wieder ankurbeln. Oft kämen Schwindel und ein mulmiges Gefühl gerade beim Lagewechsel vor, wenn man sich aus einer Liege- oder Sitzposition aufrichten wolle.

In dem Fall empfiehlt der Arzt vorher die Beine zu bewegen, zum Beispiel als wolle man in der Luft Fahrrad fahren. Durch die Tretbewegung fließe das Blut schneller zum Herzen. Überhaupt rät Dr. Rodewyk Betroffenen zu viel Bewegung, um den Kreislauf in Schwung zu bringen.

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