Der Weg zwischen den Messehalle ist eine wichtige Verbindung zwischen Kreuzviertel und Strobelallee. © Oliver Volmerich

Westfalenhallen-Pläne

Westfalenhallen wollen Weg zwischen Stadion und Kreuzviertel kappen - Experten protestieren

Geht es nach dem Willen der Westfalenhallen-Chefin soll der Verbindungsweg zwischen Kreuzviertel und Stadion über das Messegelände verschwinden. Doch dagegen regt sich immer mehr Protest.

Dortmund

, 29.05.2019 / Lesedauer: 3 min

Grundsätzlich gab es bei den politischen Beratungen in den Ausschüssen des Rates und in der Bezirksvertretung Innenstadt-West viel Lob für das Zukunftskonzept zur Entwicklung rund um die Westfalenhallen. Herzstücke sind eine Erweiterung des Messezentrums mit mehreren neuen Hallen, der Bau eines Kongresshotels auf dem Parkplatz am Rabenloh und der Umbau der Strobelallee zur Eventmeile.

Bedenken gab es nur zu einem Punkt: Nach dem Willen der Westfalenhallen soll der Weg zwischen den Hallen 3 und 4 für die Öffentlichkeit bis auf wenige Ausnahmen - etwa bei BVB-Spielen - geschlossen werden.

Fußweg oder Logistikachse

Man benötige den Weg als interne Logistikachse, begründete Westfalenhallen-Geschäftsführerin Sabine Loos im Ausschuss für Stadtentwicklung das Anliegen.

Die bisherige Situation, bei der sich der Anlieferverkehr für Messen, Fußgänger und Radfahrer in die Quere kommen, sei nicht nur unter Sicherheitsaspekten bedenklich, sondern für die Hallen auch „ein echter Wettbewerbsnachteil“, erklärte Sabine Loos. Mit Blick auf die Sicherheit verlangten inzwischen sogar Veranstalter von Konzerten immer öfter ein abgeschlossenes Hallengelände.

Nach dem Willen der Politik sollen Planungsverwaltung und Hallenleitung nun weiter über die Zukunft des Weges beraten. Der Tenor ging bislang in die Richtung, den Weg weiter geöffnet zu lassen und nur in Ausnahmefällen - etwa für den Auf- und Abbau von Messen - zu schließen.

Rückendeckung bekommen die Kritiker der Westfalenhallen-Pläne nun von den führenden Architekten der Stadt. In einer Stellungnahme für den Ausschuss für Stadtentwicklung setzt sich der Vorstand des Bundes Deutscher Architekten (BDA) in Dortmund kritisch mit dem Vorhaben auseinander.

Wichtige Verbindung

Dass man Einrichtungen wie Westfalenhalle, Signal Iduna Park, Stadion Rote Erde oder das Volksbad vom Kreuzviertel aus zu Fuß oder mit dem Fahrrad direkt erreichen kann, sei einzigartig, heißt es in der Stellungnahme. „Bei den anstehenden Planungen ist deshalb Umsicht geboten. Diese wichtige Verbindung Innenstadt - Messe/Westfalenhalle - Stadion darf nicht gekappt werden“, schreibt Marcus Patrias als Sprecher des BDA-Vorstands.

Auch die Eventmeile Strobelallee wäre dann aus dem Kreuzviertel nicht mehr zu Fuß erreichbar. „Der Wegfall des Weges wäre eine gravierende Rückentwicklung der bislang sehr guten Vernetzung der Sportstätten mit der Stadt“, heißt es in der Stellungnahme.

Der BDA appelliert deshalb an die Verantwortlichen, „bei der Neuordnung der Messe, Anlieferung und öffentlichen Fuß- und Radweg verträglich zu planen und die wichtige Verbindungsachse damit aufzuwerten.“

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