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Wenn Pferde durchs Feuer gehen: Messe „Hund & Pferd“ war wieder ein Besuchermagnet
Westfalenhallen
Hunde, die abtauchen und Pferde, die durch brennende Transporter laufen: Die 14. Messe „Hund & Pferd“ hat gezeigt, wie schön es ist, wenn Mensch und Tier vertrauensvoll zusammenarbeiten.
Rund 70.000 Besucher kamen zur „Hund & Pferd“: Diese Zahl hat der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) an den drei Tagen bei dieser erfolgreichsten Messe in den Westfalenhallen ermittelt.
Auch dank des neuen Messefoyers verteilten sich die Menschenmassen gut auf die acht Hallen, dennoch gab es am Samstagnachmittag zwischenzeitlich großes Gedränge vor den Industrieständen in der Halle 4 und an den Tribünen in der Halle 3 und am Dog-Diving-Pool.
Besucher gingen mit einem Rollkoffer auf Einkaufstour
Die Besucher nutzten die Messe nicht nur, um das spektakuläre Pferdeshow-Programm anzuschauen oder mehr als 10.000 Hunde in Aktion zu sehen, sondern auch, um an den fast 300 Industrieständen einzukaufen.
Inzwischen gingen die Hunde- und Pferdefreunde nicht mehr nur mit einem Einkaufstrolley auf Schnäppchenjagd, sondern sie schleppten Futter, Decken und Leinen mit Rollkoffern aus den Hallen. Und kleine Hunde sah man häufiger als in den Vorjahren entspannt aus Hundekinderwagen ins Getümmel schauen.
Das großartige Pferde-Showprogramm war spektakulär und lehrreich
Es ist immer wieder fantastisch, was für ein hochkarätiges, abwechslungsreiches Showprogramm mit Pferden Gabriele Metz für den VDH auf die Beine stellt. In diesem Jahr begrüßte sie wieder die Islandpferde-Freunde, die mit ihren temperamentvollen, kraftvollen Pferden, die den Tölt und Rennpass als fünften und sechsten Gang haben, durch den Parcours preschten.
Imposant waren die beiden Shire-Horse-Hengste – stattliche Vertreter der größten Pferderasse der Welt. „Shire in fire“ zeigte die Tiere eindrucksvoll in einem brennenden Anhänger, und auch in der Dressur wirkten die relativ massigen Tiere elegant.
Rasant waren die Voltigierer, die Artistik auf dem Pferderücken im Vollgalopp zeigten, und richtig viel Spaß machten die Fellponys, die ihren Namen nicht wegen ihrer Körperbehaarung haben, sondern, weil sie aus dem Fellgebirge in Nordengland stammen. Wieder was gelernt bei der Messe, wie an so vielen Ringen und Ständen.
Socia-Media-Stars gaben Autogramme
Die Halle 3 hatte sich in einer Reitsport-Ausstattungshalle vorwiegend für junge Mädchen verwandelt. Alles gab es dort – von der Satteldecke mit Einhorn-Glitzermotiv bis zum Helm. Lange Schlangen bildeten sich dort auch vor der Leinwand, vor der Social-Media-Kinderstars Autogramme gaben.
Und die Besuchermädchen, die dort von ihren Idolen herzlich begrüßt und umarmt wurden, sah man später ein paar Meter weiter an einem Verkaufsstand. Dort stießen sie spitze Jubelschreie aus, weil der Händler pinkfarbene Reitgerten mitgebracht hatte.
Hunde sprangen 6,50 Meter weit in den Hundepool
Dichtes Gedränge gab es in der Halle 5 am Dog-Diving-Pool. Nicht nur, als dort am Sonntag die Europameister ermittelt wurden, auch am Samstag, als es um den Dortmund-Sieger ging, waren eine halbe Stunde vor Beginn des Finales alle Tribünenplätze belegt. Die Nase vorn hatte auch in Dortmund die österreichische Meisterin Kira, die zwei Mal 6,50 Meter weit in den beheizten Pool sprang.
Die nächste Messe des Verbandes für das Deutsche Hundewesen ist vom 15. bis 17. Mai 2020 die „Hund & Katz“. Die 15. „Hund & Pferd“ ist vom 16. bis 18. Oktober 2020, dann wieder mitten in den Herbstferien, geplant.
Begleitet und beobachtet seit 35 Jahren für die Zeitung das Kulturleben in Dortmund und in der Region.
