Lautstart demonstrierten am Samstag (19.3.) etwa hundert Menschen vor der Reinoldikirche.

© Lukas Wittland

Wehende Flaggen und laute Rufe: 100 Menschen demonstrieren vor Reinoldikirche

rnGedenken an Jahrestag

In der vollen Dortmunder City gab es am Samstag eine ungewöhnliche Demo: Vor der Reinoldikirche erinnerten 100 Menschen an ein fast vergessenes Ereignis, das ihr Leben von Grund auf veränderte.

Dortmund

, 19.03.2022, 19:02 Uhr / Lesedauer: 1 min

Laute Rufe hallen am Samstagnachmittag (19.3.) gegen 17.30 Uhr über den Westenhellweg. Vor der Reinolidkirche schwenken Menschen Flaggen der syrischen Rebellen und halten Plakate hoch. Dabei rufen sie „Freiheit für Syrien“. Etwa hundert Menschen haben sich nach Angaben der Polizei versammelt.

Anlass war der zwölfte Jahrestag des Beginns der syrischen Revolution. Als einer der Auslöser der syrischen Revolution wird ein Graffiti gesehen, das syrische Jugendliche in der Stadt Daraa am 15. März 2011 an eine Wand gesprüht hatten. Für den Satz „Das Volk will den Sturz des Regimes“ wurden sie damals verhaftet. Dagegen gingen Menschen auf die Straße – die Proteste weiteten sich aus.

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Russische Truppen griffen in syrischen Bürgerkrieg ein

Als das Regime gewaltsam gegen die Demonstranten vorging und hunderte Demonstranten erschossen wurden, entstand ein Flächenbrand. Es kam zum Bürgerkrieg, der Millionen von Menschen in die Flucht trieb.

Am Samstagnachmittag sieht man bei den Demonstranten neben den syrischen Flaggen auch ukrainische. 2015 griffen auch russische Truppen in den Bürgerkrieg ein, um den syrischen Machthaber Baschar al-Assad zu unterstützen. Ein junges Mädchen hält ein Plakat hoch, auf dem auf Englisch steht: „2008 Georgia, 2014 Krim, 2015 Syrien, 2022 Ukraine – Was kommt als nächstes?“