Neues Lufthansa-Flugzeug getauft

Airbus „Dortmund“ flog über Dortmund

Mehrere Lufthansa-Flugzeuge haben in den vergangenen Jahrzehnten den Namen „Dortmund“ getragen. Das neueste „Patenkind“ der Stadt überflog am Dienstag den Dortmunder Flughafen – dafür gab es auch Kritik.

Dortmund

, 29.05.2018 / Lesedauer: 2 min

Ein Überflieger und drei Männer am Boden: Oberbürgermeister Ullrich Sierau (l.), Wilken Bormann von Lufthansa und Airport-Chef Udo Mager begrüßten die „Dortmund“ bei ihrem Überflug. © Oliver Schaper

Ein Lufthansa-Airbus, Typ A350-900, ist der neue fliegende Botschafter der Stadt: Die steht mit ihrem Namen Pate für das Langstreckenflugzeug. Es wurde am Dienstag in Dortmund auf „Dortmund“ getauft – na ja, vielmehr über Dortmund.

Denn landen konnte die 260 Millionen Euro teure Maschine nicht: Weil die Landebahn zu kurz ist, flog der aus Frankfurt kommende Airbus mit dem Kennzeichen „D-AIXI“ lediglich zweimal über den Flughafen hinweg.

Flügelwinken für die Zuschauer

Anschließend verabschiedete er sich mit einem „Flügelwinken“ von den Zuschauern auf der Besucherterrasse in Richtung München. Nachmittags hob die „Dortmund“ erstmals mit Passagieren nach Tokio ab.

Am Dortmunder Flughafen winkten mittags auch Flughafen-Chef Udo Mager, Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Wilken Bormann von Lufthansa dem Flugzeug zu; sie feierten zugleich die Namensübertragung. Sierau sagte über das neue „Patenkind“ der Stadt: „Es kann zwar nicht in Dortmund landen, aber es kommt trotzdem vorbei.“

Ärger über Fluglärm

Weniger erfreut ob des Überflugs der „Dortmund“ war Ursula Wirtz, Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Fluglärm Dortmund-Unna. Sie sei am Dienstag mit ihrem Hund in der Nähe des Flughafens spazieren gegangen, als plötzlich das tief fliegende Flugzeug über sie hinwegrauschte.

„Der flog fast über unseren Köpfen“, sagte Wirtz, „dieser bedrohlich niedrige Überflug war schon ein Schreckmoment.“

Der Flug war von der zuständigen Bezirksregierung Münster genehmigt – Wirtz beschwerte sich dort dennoch. Die Behörde, der Flughafen oder Airbus hätten den geplanten Überflug der Öffentlichkeit gegenüber besser kommunizieren müssen, kritisierte Wirtz.