Kennen Sie auch den Typen am Strand von Malle: Mello Mello Melon! Den mit den Wassermelonen. Die kaufe ich immer, wenn wir da sind. Auch bei uns zu Hause sind immer jede Menge Melonen vorrätig, weil meine Tochter Hanna ein großer Melonen-Fan ist.
Aber dummerweise passen die ja nicht in den Kühlschrank, also die Wassermelonen nicht, und müssen schnell gegessen werden. Ähnlich wie Gurken, und wie wir selbst, bestehen sie im Wesentlichen aus Wasser. Die Wassermelone zum Beispiel zu 90 Prozent! Darum ist sie auch sehr kalorienarm.
Overkamps Lecka-reien
Warum schmeckt westfälische Küche so „lecka“ und wie führt man ein Traditions-Gasthaus. Darüber und manches mehr schreibt Koch Günther Overkamp in seiner Kolumne „Overkamps Lecka-reien“. Hier finden Sie alle Folgen.
Jede Menge Vitamine
Aber in den übrigen 10 Prozent wimmelt es von Vitaminen: A, E, B5, Kalium, Magnesium. Antioxidantien und die Aminosäure Citrullin stecken auch drin. Die wandelt der Körper in Arginin um. Leute, die es am Herzen haben, wissen, dass das sehr hilfreich ist.
Berühmt ist ja die Melonen-Bowle mit ganzen Früchten. Also genauer: Mit einer ganzen Frucht. Man schneidet einen ausreichend großen Deckel von der Wassermelone ab, damit man das Fruchtfleisch kugelartig ausstechen kann. Den Ausstecher gibt’s in Henriettes Küchenladen.
Ganze Melone als Bowle
Am besten auch noch von anderen Melonen, damit es schön bunt wird. Zum Beispiel Cantalupe in Orange und Netzmelone in Grün. Aus unserer Bowlen-Melone kratzen wir dann auch den Rest des Fruchtfleisches raus und pürieren ihn.
Likör braucht man nicht. Es ist genug Eigengeschmack vorhanden. Wir nehmen Wodka, der den Melonen-Geschmack nicht verändert, und mischen ihn mit dem pürierten Fruchtfleisch.
Dazu am liebsten Sekt und ein bisschen Weißwein. Zucker braucht man nicht, aber ein paar Spritzer Zitrone. Wem das zu kräftig ist, der kann Mineralwasser zugeben. Zum Schluss natürlich die Melonen-Kugeln rein.
Das Schwierigste ist das Kühlen. Am besten kühlen wir die ganze Flüssigkeit in kühlschrank-geeigneten Gefäßen vor und füllen sie erst in die Melone zur Päsentation.
Melonensalat mit Feta-Käse
Jetzt machen wir noch einen Melonen-Salat. Wieder greifen wir zur Wassermelone und dann brauchen wir Feta, also richtigen. Nicht diesen billigen nachgemachten Kuh-Feta, sondern vom Schaf. Und ein bisschen Thymian.
Melone und Feta in Würfel schneiden. Zitronen oder Limetten-Saft, klein bisschen Honig, Olivenöl, Salz, Pfeffer mischen wir zu einem Dressing. Vom frischen Thymian lösen wir ein paar Blättchen.
Aber Vorsicht, nicht viele, ist ein intensiver Geschmack. Alles vorsichtig unterheben, damit der Käse nicht zerbröckelt. Dieser erfrischende Sommer-Salat muss aber ziehen, mindestens eine halbe Stunde.
Mariniert auf den Grill
Man glaubt es nicht: Die Wasser-Melone eignet sich sogar als Fleischersatz für Vegetarier! Dazu schneide ich sie in Scheiben und lasse sie in einer Marinade aus Knoblauch, ganz wenig Sojasauce, Koriander und einem kleinen bisschen Weißwein-Essig in einer Plastiktüte im Kühlschrank einen Tag ziehen. Trocken tupfen – und dann grillen oder braten! Auch für Nicht-Vegetarier mega!
Mein Favorit Nr. 1 ist die Charantais-Melone, die ich fächerförmig aufschneide und mit gerösteten Pinienkernen und hauchdünn geschnittenem westfälischen Knochenschinken, luftgetrocknet, unendlich genieße.
In diesem Sinne: Bis denne!