Schreck für die Bewohner des Hauses Rauschenbuschstraße 63 in Wickede. Am Freitagnachmittag (8.12.) mussten sie plötzlich feststellen, dass Wasser die Wände hinablief. Elisabeth Rubart etwa sagt: „Bei mir tropfte es sogar aus dem Sicherungskasten.“ Das sei ihr und ihren Nachbarn dann doch gefährlich erschienen, sodass sie Feuerwehr und Polizei informierten. „Außerdem haben wir uns alle zur Sicherheit aus dem Haus auf die Straße begeben“, sagt sie.
Ein Feuerwehrsprecher erklärt dazu, der Vorfall sei um 14.28 Uhr gemeldet worden. Die Einsatzkräfte haben vor Ort allerdings nicht mehr eingreifen müssen und die weitere Bearbeitung in die Hände von DEW21-Tochter Donetz gegeben. Laut DEW21-Sprecher Ole Lünnemann habe Donetz den Strom um 15.10 Uhr abgestellt.
Grund für das Wasser waren offenbar Renovierungsarbeiten in einer Wohnung im vierten Stock des Gebäudes. Dabei müssen die dort beschäftigten Handwerker versehentlich ein Wasserrohr beschädigt haben. Nach einigen Stunden, so berichtet die Hausbewohnerin weiter, sei alles vorbei gewesen und die Bewohner konnten zurück in ihre Wohnungen. Auch Strom und Wasser funktionierten wieder für alle Wohnungen. Vertreter der Wohnungsgesellschaft LEG, die für das Haus zuständig ist, seien vor Ort gewesen. Ärger im Haus Rauschenbuschstraße 63 habe es allerdings schon öfter gegeben, sagt Elisabeth Rubart. Einmal sei es ein Kellerbrand gewesen, der die Bewohner aufgeschreckt habe.

Eine andere Schilderung des Vorfalls, die die Redaktion am Freitag (8.12.) um 18.02 Uhr erreichte, bewertet das Geschehen gänzlich anders. Dort heißt es: „LEG wurde auch Bescheid gegeben, ist aber nicht gekommen. Jetzt ist das ganze Haus ohne Wasser und Heizung. Im Haus wohnen mehrere Personen, auch Säuglinge und Kleinkinder. Aber das interessiert die LEG nicht. Wir haben nicht mal einen Wasserwagen. Es ist einfach nur schlimm.“
Dazu erklärt LEG-Sprecherin Veronika Böhm: „Wir möchten betonen, dass unsere Handwerker direkt nach Eingang der Schadensmeldung tätig geworden und zum Objekt gefahren sind. Die anwesenden Monteure haben den Schaden jedoch umgehend beseitigt. Bereits am Schadenstag hatten alle Mieter wieder Zugriff auf Kalt- und Warmwasser. Insgesamt waren die Einschränkungen für die Mieter durch den Rohrbruch also nur temporär. Selbstverständlich werden die durch den Wasseraustritt entstandenen Schäden sukzessive beseitigt. Für die entstandenen Unannehmlichkeiten möchten wir uns an dieser Stelle ebenfalls entschuldigen.“
Die LEG-Äußerungen decken sich mit unseren Recherchen am Montagmorgen (11.12.) vor Ort. Die wenigen Hausbewohner, die wir um diese Uhrzeit antrafen, äußerten sich entspannt zum Vorfall.
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