
Vor der Corona-Pandemie sprudelte der Trinkbrunnen an der Petrikirche im Dauerbetrieb. Jetzt braucht es noch einige Tage, bis der Wasserstrahl wieder zum Durstlöschen zur Verfügung steht. © (A)
Es wird heiß – aber nur drei von vier Trinkbrunnen sprudeln in Dortmund
Nach Corona
Allmählich wird es heiß in Dortmund, doch noch immer sprudeln nicht alle 31 Trinkbrunnen in der Stadt. Der zuständige Versorger DEW21 erklärt, warum das so ist und wann das Wasser überall läuft.
Organisationen, die sich um wohnungslose Menschen kümmern, werden schon ungeduldig. Auch das Seniorenbüro hat bereits darauf hingewiesen, dass die bronzenen Trinkbrunnen in der Stadt in den heißen Monaten wichtig für ältere Menschen sind.
Bis zur Corona-Pandemie herrschte seit mehr als 30 Jahren um diese Jahreszeit am Trinkbrunnen vor der Petrikirche auf dem Westenhellweg Dauerbetrieb. Immer wieder beugte sich jemand für einen erfrischenden Schluck zwischendurch über den Wasserstrahl oder füllte seine Wasserflasche auf. Doch das Wasser ist bislang ausgeblieben.
Und auch andernorts; denn von den stadtweit 31 Trinkbrunnen, für die der heimische Wasserversorger DEW21 verantwortlich zeichnet, laufen erst 23 wieder. Alle 31 Brunnen waren zwei Jahre lang wegen der Corona-Pandemie abgestellt. Eine Vorsichtsmaßnahme, erläutert DEW21-Sprecherin Gabi Dobovisek, „wir wollten große Anziehungspunkte vermeiden.“
Wasserproben werden im Labor überprüft
Nach den Lockerungen der Corona-Beschränkungen habe man jedoch im Frühjahr entschieden, die Trinkbrunnen mit der stilisierten Rosenblüte wieder einzuschalten. Ende Mai habe DEW damit begonnen. Doch zunächst müssten alle Brunnen gereinigt, durchgespült und dann im Labor jeweils Wasserproben auf Trinkwasserqualität überprüft werden. Dobovisek: „Wir untersuchen, ob das wirklich alles in Ordnung ist.“
Deshalb könnten die Brunnen nur nach und nach in Betrieb genommen werden. Noch immer dürfe man aus acht Brunnen nicht trinken, selbst wenn bei einigen der Wasserstrahl schon laufe, warnt Dobovisek. An solchen Stellen mache ein Schild darauf aufmerksam mit der Aufschrift: „Bitte noch nicht trinken“. Diese Brunnen würden noch weiter gespült und das Wasser geprüft werden.
Ende Juli soll bei allen Brunnen Wasser fließen
Zu den Brunnen, deren erfrischender Strahl noch auf sich warten lässt, gehört auch der vor der Petrikirche. „Der muss noch mal nachgespült und das Wasser untersucht werden“, so die DEW-Sprecherin. Den Brunnen am Sonnenplatz müsse man auf seine Standfestigkeit überprüfen. „Da ist jemand vor gefahren“. Doch der Großteil der Brunnen in der Innenstadt stehe zur Verfügung.
Bis Ende Juli will DEW21 mit allen Brunnen durch sein. Dann müsste der Wasserstrahl überall wieder laufen – je nach Witterung bis Oktober oder November. Über den Winter werden sie wieder abgeschaltet.
Stellvertretende Leiterin der Dortmunder Stadtredaktion - Seit April 1983 Redakteurin in der Dortmunder Stadtredaktion der Ruhr Nachrichten. Dort zuständig unter anderem für Kommunalpolitik. 1981 Magisterabschluss an der Universität Bochum (Anglistik, Amerikanistik, Romanistik).
