
© Rüdiger Barz (Archiv)
Warum die Tickets fürs Juicy Beats 2022 deutlich teurer werden
Musik-Festival 2022
Das Juicy Beats kehrt 2022 nach Dortmund zurück, der Vorverkauf läuft bereits. Doch die Ticket-Preise haben ordentlich angezogen. Der Veranstalter erklärt, warum.
Knapp 100 Euro müssen Besucher für die nächsten Juicy Beats hinlegen. Es sind rund 20 Euro mehr als für die Tickets der letzten Festival-Ausgabe 2020. Seitdem konnte das Festival wegen der Pandemie nicht mehr stattfinden. Und genau das ist offenbar auch der Grund für den Preisanstieg.
Die Veranstalter und die gesamte Event-Branche konnten während des Lockdowns keine Gewinne machen. „Unsere Branche ist total gebeutelt. Es gibt viele Unwägbarkeiten, deswegen müssen wir auf Nummer sicher gehen“, erklärt Veranstalter Carsten Helmich im Gespräch mit der Redaktion. Und fügt hinzu: „Die Kalkulation für ein Festival ist immer knapp.“ Knapp 2 Millionen beträgt das Gesamtbudget für die zweitägige Massenveranstaltung.
Alte Kooperationspartner weggebrochen
Nach dem langen Lockdown sei die Kalkulation nicht einfacher geworden, wie Helmich aufzählt: Viele Kooperationspartner seien weggebrochen und die Kosten gestiegen. Das beginne bereits bei der Organisation von Dixi-Klos: „Manche Firmen gibt es einfach nicht mehr, da müssen wir uns umorientieren“, so Helmich.
„Und wir wissen noch nicht, welche Preise andere Toilettenbetreiber nehmen.“ Zudem rechnet er mit einer personalisierten Ticketkontrolle. „Dadurch verlangsamt sich das Einlassprozedere.“ Die Folge: höhere Personalkosten.
Jedoch müssen nicht alle Juicy Beats-Besucher den vollen Preis von 100 Euro bezahlen. Denn die Veranstalter haben zwar nach der Festival-Absage im letzten Jahr den meisten Kunden die Ticketkosten zurückerstattet. Doch manche Fans verzichteten auf das Geld. Für diejenigen, die das Ticket damals behalten haben, gebe es daher ein Sonderangebot: für kurze Zeit können sie ein günstigeres Ticket erwerben.
Gagen der Bands gestiegen
Natürlich sind auch die Gagen der Bands gestiegen. „Das schlägt sich auch im Ticketpreis nieder“, erklärt Helmich. Aber: „Auch die Bands unterliegen einer Unsicherheit. Und da wissen wir ja auch, wo wir mit den Kosten stehen.“ Zudem haben die Veranstalter zwei prominente Headliner geangelt: K.I.Z und Kontra K.
Zuletzt kamen im Jahr 2019 über 50.000 Besucher. Wie viele 2022 in den Westfalenpark dürfen und wie viele Bühnen sowie Floors es geben wird, können die Veranstalter noch nicht einschätzen. Für Carsten Helmich steht jedoch bereits jetzt fest: „Wir wollen keine Abstandsparty, wir wollen Abriss!“