So voll ist es noch nie gewesen. 2023 war ein Rekord-Jahr für den Westenhellweg. Mehr als 16 Millionen Menschen wurden dort gezählt zwischen Neujahr und Silvester, zwei Millionen davon allein im Dezember.
Beides sind Rekordwerte, und nach dem Januar 2024 lässt sich sagen: Kann sein, dass die Tendenz noch weiter nach oben geht, dass es in diesem Jahr noch enger wird auf der zentralen Einkaufsstraße in Dortmund. Was aber, wenn es Ihnen sogar zu eng ist dort?
Wann ist es am vollsten auf dem Westenhellweg, wann am leersten? Lässt sich das Gedränge meiden? Ein paar Tipps für entspannteres Einkaufen.
1. Meiden Sie den Dezember!
Je früher im Jahr, desto besser. Im Januar 2023 waren weniger als 1,1 Millionen Menschen auf dem zentralen Stück des Westenhellwegs unterwegs – so erfasst durch das Online-Portal Hystreet.com, das Besucherzahlen vieler deutscher und ausländischer Einkaufsstraßen nahezu in Echtzeit erfasst.
Auch im Februar und März waren weniger als 1,2 Millionen Menschen auf dem zentralen Westenhellweg – übrigens das Stück zwischen Saturn und Mayersche. In allen Folgemonaten bis einschließlich Oktober pendelt die Monatsbilanz jeweils um die 1,3 Millionen Menschen. Zumindest war das im Jahr 2023 so.
Im Weihnachtsgeschäft wird es dann deutlich enger. Wem das nicht gefällt, der sollte den November (knapp 1,5 Millionen) und den Dezember (mehr als 2 Millionen) meiden. Schon vor der Corona-Zeit hatte es diesen Trend gegeben – allerdings mit niedrigeren Werten.
2019 beispielsweise hatte der Westenhellweg im Januar insgesamt 0,83 Millionen Besucher, 2023 1,08 Millionen, 2024 schon 1,12 Millionen.

2. Geht‘s nicht auch unter der Woche?
Samstags ist es voll – eine Binsenweisheit, aber die Hystreet-Daten zeigen eindrucksvoll, wie groß der Unterschied ist. Um die 40.000 Menschen sind an einem Werktag außerhalb der Schulferien auf Dortmunds großer Einkaufsstraße unterwegs. An einem normalen Samstag sind es zwischen 55.000 und 70.000 Menschen, an den Adventssamstagen im November und Dezember waren es zuletzt 103.000 bis 128.000.
Ideal natürlich, wenn Sie die ersten beiden Tipps verbinden: Am Mittwoch, 17. Januar 2024, gab es mit 29.030 Menschen den Niedrigwert in letzter Zeit. Gut: Es war bitterkalt – den ganzen Tag unter Null Grad – aber eben auch leer in der Stadt.
3. Wenn schon samstags, dann früh!
Sie können nur samstags shoppen? Gut: Dann seien Sie früh in der Stadt. Egal ob an eher besucherschwachen Samstagen oder an den Rekord-Tagen 2023 – eine Sache ist immer gleich: Zwischen 12 und 13 Uhr ist es schon doppelt so voll wie zwischen 10 und 11 Uhr. Wenn am Nachmittag das Tages-Maximum erreicht ist, gehen drei bis vier Mal so viele Menschen wie vormittags über den Westenhellweg.
Wann das sein wird, das lässt sich kaum prognostizieren. Das Maximum kann ab 14, ab 16 oder erst ab 18 Uhr erreicht sein. Wichtig jedenfalls: Signifikant leerer wird es erst ab 20 Uhr – also nach Ladenschluss.

4. Besser in der Monatsmitte
Wann kann man Geld ausgeben? Richtig: wenn man es bekommen hat. Deshalb ist es rund um Monatswechsel immer besonders voll in der Dortmunder City – gerade an den Samstagen, die zwischen dem 29. und dem 6. liegen. Wenn Sie entspannter shoppen wollen, lassen Sie Ihr Gehalt oder Ihre Rente lieber noch ein paar Tage auf dem Konto und kaufen innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen ein.
Sie gehören zu den Menschen, die ihr Geld in der Monatsmitte bekommen? Gut so: Dann entfällt bei Ihnen die Wartezeit, in der Sie sich das Shoppen verkneifen sollten. Es sei denn, Sie überlegen lieber noch einmal, ob Sie das neue Teil tatsächlich benötigen.
5. Nicht immer durch die Mitte!
All die oben genannten Zahlen beziehen sich auf den mittleren Westenhellweg. Hystreet liefert aber auch Daten für zwei weitere Bereiche: „Westenhellweg (West)“ liegt zwischen Thier-Galerie und Westentor, „Westenhellweg (Ost)“ zwischen Karstadt und P&C.
Wenig überraschend, ist es in der Mitte am vollsten. Während dort im Januar 2024 1,12 Millionen Menschen gezählt wurden, waren es weiter östlich nur 770.000, im Westen nur 578.000 Menschen. Klar: Das hängt nicht nur mit der Lage, sondern auch mit der Frequenz der dortigen Geschäfte zusammen. Und für den Westenhellweg gilt: Die Ränder gelten als weniger attraktiv.
Nichtsdestotrotz führt der Vergleich von Mitte, West und Ost auch einige Sache vor Augen: Wieso muss es immer der direkte Weg sein? Ist ein kleiner Umweg zwar länger, aber auch entspannter zu gehen? Geht es dort vielleicht sogar schneller, weil man selbst die eigene Geschwindigkeit bestimmen kann? Nördlich des Westenhellwegs verläuft die weiträumige Kampstraße.
Im Süden könnte der Weg durch die Silberstraße, Schwarze-Brüder-Straße, Brauhaustraße, Viktoriastraße führen, über Hansaplatz oder Alter Markt. Zugegeben: Immer klappt das nicht. Zur Weihnachtsmarkt-Zeit etwa oder wenn bei Champions-League-Heimspielen des BVB viele Gästefans Kneipen und Plätze blockieren. Ansonsten aber schon.
6. Shopping statt Freibad
Ist es denn wirklich nie leer auf dem Westenhellweg? Oh doch, nur haben Sie nicht so viel davon, wenn Sie auch shoppen wollen. Heiligabend, 1. Weihnachtstag, Ostersonntag, Ostermontag – das sind Tage, an denen deutlich weniger als 10.000 Menschen auf der zentralen City-Straße sind. Ebenso sind extreme Wetterlagen ein Straßenfeger – im wahrsten Sinne des Wortes. Den Effekt konnte man 2023 besonders gut an Sonntagen sehen, allerdings nicht nur da.
Den niedrigsten Tageswert gab es am 29.1., einem eiskalten Sonntag. Den zweitniedrigsten am 9.7., dem Sonntag am heißesten Wochenende des Jahres, als die 34 Grad später sogar in Sturm und Gewitter umschlugen. Bemerkenswert allerdings: Schon am Samstag, 8.7., waren nur 56.000 Menschen dort. Dafür verzeichneten die Freibäder bei 33 Grad ihre Besucherrekorde.
Auch wenn es schwerfällt: Das könnten Sie sich zunutze machen und sich für den Hochsommer 2024 vornehmen, dass Sie gerade dann shoppen gehen, wenn alle anderen ins Freibad-Becken hüpfen. Erst recht, wenn Sie vormittags schon in der Stadt sind. Dann bleibt Ihnen mindestens noch der Spätnachmittag für einen kurzen Bad-Besuch.

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