2023 war insgesamt ein nasses Jahr: Besonders gegen Ende des Jahres wurde auch der Dortmunder Süden noch einmal ordentlich mit Regen übergossen.
Während der konstante, leichte Regen zunächst gut für die trockenen Böden war, wurde er mit der Zeit zu einem richtigen Problem: Der Karte zur Bodenfeuchte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) lässt sich zum Beispiel entnehmen, dass die Böden im Dortmunder Süden derzeit an den meisten Stellen überwässert sind.
Arbeiten seit Ende Januar
Trotz dieser Umstände hat das Umweltamt der Stadt Dortmund nun angekündigt, in den folgenden Waldgebieten über die Wintermonate Fällarbeiten durchführen zu wollen:
- Sölder Holz
- Niederhofer Holz
- Wanne/Reichsmark
- Bittermark
- Rombergholz
- Fürstenbergholz
- Schnee
- Bolmke
Idealbedingungen seien die nassen Böden sicherlich nicht, dennoch hätten die Arbeiten wie geplant Ende Januar angefangen, teilt Christian Schön, Pressesprecher der Stadt Dortmund, auf Nachfrage mit. Diese müssten aber aufgrund des Regens auch immer wieder ruhen, berichtet Schön weiter.
Zu viel Nässe problematisch
Besonders für das Rücken der Bäume, also das Verbringen der gefällten Hölzer aus dem Wald an den Waldweg zur Abfuhr, seien trockene Böden wichtig, da die hierfür benötigten Lastfahrzeuge den feuchten Waldboden eher beschädigen würden, als das Fällen der Bäume selbst. „Die Rücke-Arbeiten müssen also bei zu viel Nässe eingestellt werden“, erklärt Christian Schön. „Sie können erst dann wieder aufgenommen, wenn der Boden wieder trägt.“
Für die Holzernte sei dagegen besonders wichtig, dass die Fällarbeiten nicht in der Zeit der Brutsaison stattfinden. Daher könnten Laubbäume nur in der Zeit ohne Laub sicher gefällt werden – die Wintermonate seien also der einzige Zeitraum, in dem die Maßnahmen durchgeführt werden können, so Schön. „Bei nachhaltigen Regen stellen wir vorsorglich aber auch die Fällarbeiten ein“, sagt er.
Maßnahmen notwendig
Notwendig seien die Maßnahmen für die Wälder aber auf jeden Fall, denn durch die Entnahme einzelner Stämme würden die verbleibenden Bäume mehr Standraum, Licht und Nährstoffe erhalten, so heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Dortmund zu den Forstarbeiten. Auf Dauer lasse dies die Bäume vitaler und stabiler werden und mache die Dortmunder Wälder damit „fit für den Klimawandel“.
Während der Arbeiten würden die betroffenen Waldwege stets für Spaziergängerinnen und Spaziergänger gesperrt werden, denn hier herrsche Lebensgefahr, kündigt die Stadt Dortmund an. Außerdem könne es dazu kommen, dass die Waldwege bei solchen Arbeiten vorübergehend auch über mehrere Wochen verschmutzt seien. „Dies lässt sich aber leider nicht ganz vermeiden“, sagt Christian Schön.
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