Kunden und Dortmunder Firmen sind traurig über das Waffelfabrik-Aus „Das waren noch Zeiten“

Kunden sind traurig über das Schließen der Waffelfabrik Adolf Schmidt
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Die Dortmunder Waffelfabrik Adolf Schmidt beendet seine Produktion am 30. April. Damit endet auch der beliebte Werksverkauf. Die Nachricht sorgt für große Betroffenheit und Trauer unter unseren Lesern. Das zeigen fast 90 Kommentare (Stand 24.4.2025, 13 Uhr) unter dem Artikel-Link auf dem Facebook-Kanal unserer Redaktion.

Die Waffelfabrik Adolf Schmidt sei eine Institution, die in Dortmund-Mengede/Groppenbruch fest verankert war, sie werde eine Lücke hinterlassen, bemerkt ein User. Er erinnert daran, dass Käufer frische Waffeln fast ofenfrisch vom Laufband erwerben konnten und dass es ein beliebter Stopp bei Fahrradtouren war. „Die Qualität und Schmackhaftigkeit waren Spitze.“

Eine Kommentatorin erinnert daran, dass sie dort öfter Waffelbruch gekauft hat, wenn sie am Kanal war. „Oh ja, das waren noch Zeiten“, antwortet eine andere Userin nostalgisch. Eine Leserin schreibt, dass sie bis heute noch einmal wöchentlich in der Waffelfabrik kauft. Ein User schreibt: „War gerade da. Es gibt noch ein paar Restbestände. Die Maschinen in der Halle sind schon abgebaut.“

Vater war Bäcker

In Erinnerungen schwelgt ebenfalls ein Mann: Als Kind sei er im Sommer gerne mit dem Fahrrad dorthin gefahren, um eine „mega Tüte ‚Bruch‘ für 1 DM“ zu kaufen. „Oh nein. Ich hab da immer meine Waffeln gekauft“, bedauert eine weitere Leserin das Ende von Produktion und Werksverkauf.

Sie ist damit nicht allein. Eine weitere Kommentatorin lobt Qualität und Preis. Sie habe dort oft eingekauft, als ihre Kinder noch klein waren. „Oh, wie schade... All die Jahre haben wir dort Waffeln gekauft“, schreibt eine Kundin wehmütig. Eine Userin kommentiert schlicht: „Das Ende einer Ära.“

Nicht nur Kunden bedauern das Schließen der Waffelfabrik nach 64 Jahren. Der Vater einer Leserin habe als Bäcker bei Schmidt gearbeitet, schreibt sie. „Und ich habe Anfang der 90er in den Sommerferien dort gejobt. Ich kann mich noch an den Duft erinnern.“

Waffeln rutschen auf einem Rollenband aus dem Backofen.
64 Jahre lang produzierte das Groppenbrucher Unternehmen frisch gebackene Waffeln. © Stephan Schütze (Archiv)

Eine Leserin versucht zu trösten und weist darauf hin, dass es noch eine Waffelfabrik in Hamm gibt, die ebenfalls zu empfehlen sei. Hoffnungsvoll fragt daraufhin eine andere Userin, ob die Produktion dort weitergeführt werden könne.

Auch Geschäftsbeziehungen sind von der Schließung der Fabrik troffen. Der Inhaber und die Belegschaft eines Elektro-Handwerksbetriebs sind ebenfalls traurig und bedanken sich „von Herzen für die jahrzehntelange gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit“.

Ein Dortmunder Juwelier sorgt sich indes: „Es kommt demnächst noch schlimmer, es ist nur der Anfang.“ Derweil macht sich ein Dortmunder Gedanken über den bald leerstehenden Gewerbestandort. „Kann ja ein Dönerladen rein“, kommentiert er zynisch.