Vorbereitung für Bagger-Denkmal an A40 in Dortmund Oldtimer bekommt jetzt neuen Schliff

Vorbereitung für Bagger-Denkmal an A40: Oldtimer bekommt neuen Schliff
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Die Idee ist schon vier Jahre alt. Ein historischer Bagger soll an markanter Stelle an der Autobahn 40 in Dorstfeld an die lange Geschichte des Bagger-Werks von Orenstein & Koppel (zuletzt Caterpillar) in Dorstfeld erinnern, das 2021 endgültig dicht gemacht wurde. „Da wurden die größten Hydraulik-Bagger der Welt produziert“, erzählt Mitinitiator Uwe Kisker, der selbst viele Jahre bei O&K gearbeitet hat.

Für seine Idee, diesem besonderen Kapitel der Industriegeschichte ein Denkmal zu setzen, hat er viele Mitstreiter gefunden. Und die haben jetzt gut zu tun. Denn sie haben am Donnerstagmorgen (17.4.) mit der Restaurierung des Bagger-Oldtimers begonnen.

Der Hydraulik-Bagger vom Typ RH5 wurde 1961 gebaut und stand lange Zeit auf dem alten Firmengelände in Dorstfeld. Uwe Kisker sicherte ihn sich 2021 gewissermaßen als Abschiedsgeschenk. Seitdem stand er auf dem Bauhof der Firma Gehrken in Lindenhorst, die das Projekt von Beginn an unterstützt hat.

Jetzt stand allerdings ein Umzug an: Seit dieser Woche hat der Bagger sein neues Domizil auf dem Gelände der Firma Küchler in Bövinghausen, die Container, Baumaschinen und Baustoffe vertreibt. Firmenchef Andreas Küchler unterstützt das Projekt ebenfalls nach Kräften.

Ehrenamtliche arbeiten den Oldie-Bagger in einer Halle der Firma Küchler auf.
Ehrenamtliche arbeiten den Oldie-Bagger in einer Halle der Firma Küchler auf. © Stephan Schütze

In einer Halle kann der „Oldie“ nun auf einem eigens hergerichteten Rollwagen aus dem Nahverkehrsmuseum wettergeschützt aufbereitet werden. „Er wird vor allem sauber gemacht“, erklärt Uwe Kisker. Später soll er neu lackiert und wieder mit den O&K-Logos verziert werden. Auch die Fenster müssen eventuell erneuert werden.

Vor allem aber wurde der Motor ausgebaut. Der Vertrag mit der Autobahn GmbH, die die Hoheit über das Gelände an der Abfahrt Barop an der B1 hat, schreibt vor, dass der Denkmal-Bagger keinen Motor mehr haben darf, erklärt Uwe Kisker.

Viele Ehrenamtliche sind für die Vorbereitung des Bagger-Denkmals im Einsatz.
Viele Ehrenamtliche sind für die Vorbereitung des Bagger-Denkmals im Einsatz. © Stephan Schütze

Auch ein paar andere Dinge aus der Vereinbarung mit der Autobahn GmbH sind noch zu regeln. Dabei geht es vor allem um die Sicherung und Pflege des künftigen Bagger-Denkmals, das - ähnlich wie das Rettungshubschrauber-Denkmal am Kamener Kreuz - hoch über der Fahrbahn thronen soll.

Unterstützung der Stadt Dortmund

Wichtiger Partner dabei ist die Stadt Dortmund. Nachdem schon die Bezirksvertretung Innenstadt-West volle Rückendeckung für die Denkmal-Pläne gegeben hatte, signalisierte zuletzt auch Stadtdirektor Jörg Stüdemann in einem Gespräch mit den Organisatoren Unterstützung der Stadt. „Wir haben sehr positive Rückmeldungen“, freut sich Kisker. Es seien aber noch Details zu klären - etwa, wie das Denkmal vor Vandalismus geschützt werden kann.

Und natürlich muss noch viel Arbeit in die Herrichtung des Baggers gesteckt werden. Dafür sind in den nächsten Wochen viele Helferinnen und Helfer am RH5 im Einsatz - „alle ehrenamtlich“, betont Uwe Kisker. Viele von ihnen sind ehemalige O&K-Mitarbeiter. Ende Mai soll das Wichtigste erledigt sind, hofft Mitstreiter Franz-Josef Kitowski.

Auf einem Hügel über der A40 will Uwe Kisker das Bagger-Denkmal platzieren.
An dieser Stelle an der A40 möchte Uwe Kisker gern das Bagger-Denkmal sehen. © Stephan Schütze (A)

Dann muss der Bagger allerdings noch zur A40 transportiert, vor Ort zusammengesetzt und auf einem Podest aufgestellt werden. Wann es soweit ist, ist noch unklar. Uwe Kisker hofft auf ein baldiges Happy End. „Wir wollen noch an diesem Jahr eine große Party an der A40 feiern, um den Bagger zu präsentieren“, wünscht er sich.