Auch zu Ostern kann man in vielen Dortmunder Gemeinden Gottesdienste nur online und per Video erleben. © Stephan Schütze (A)

Kirchen in Dortmund

Vor Ort oder digital? Dortmunder Gemeinden diskutieren Osterangebote

Wie es in diesem Jahr für Dortmunder den Ostersegen gibt, steht noch nicht für alle Kirchengemeinden in Dortmund fest. Bei der evangelischen Kirche ist die Richtung aber klar.

Dortmund

, 25.03.2021 / Lesedauer: 3 min

Die strenge Osterruhe, die Bund und Länder verordnen wollten, ist zwar vom Tisch. Der Appell gilt aber weiterhin, auf Präsenzveranstaltungen zu verzichten - auch in den Kirchen. Welche Konsequenzen die Gemeinden in Dortmund daraus ziehen, ist aber teilweise noch offen.

Vor allem bei der Katholischen Kirche gibt es noch großen Beratungsbedarf. „Wir warten erst einmal auf die Corona-Schutzverordnung des Landes“, erklärt Michael Bodin als Sprecher der Katholischen Stadtkirche. Dann sei abzuwarten, ob es eine klare Empfehlung des Erzbistums in Paderborn gibt.

Beratungen in katholischen Gemeinden

Bislang sind in den katholischen Gemeinden Präsenzgottesdienste unter strengen Hygieneauflagen weiterhin möglich. Trotzdem wird in vielen Pastoralverbünden in Dortmund darauf verzichtet und auf Online-Angebote gesetzt. Bei diesem Flickenteppich könnte es auch zu Ostern bleiben. Absehbar ist, dass die Vertreter der Pastoralen Räume nach den Vorgaben von Land und Erzbistum Anfang nächster Woche darüber beraten.

Bei den evangelischen Gemeinden in Dortmund ist dagegen schon klar, dass es wie schon zu Weihnachten keine Präsenzgottesdienste zu Ostern geben wird. Den Verzicht empfiehlt die Evangelische Landeskirche, wenn der Inzidenzwert in einer Stadt über 100 liegt - was in Dortmund aktuell und angesichts steigender Infektionszahlen absehbar auch zu Ostern der Fall ist.

Online-Gottesdienste aus den Kirchen

„Kaum jemand in unserer Evangelischen Kirche mag sich vorstellen, zum zweiten Mal in Folge das Osterfest ohne gemeinsame Gottesdienste in den Kirchen zu feiern. Andererseits können wir bei den aktuell wieder ansteigenden Inzidenzwerten nicht guten Gewissens zu Präsenzgottesdiensten aufrufen“, stellt die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises, Heike Proske, fest.

„Wir wissen um unsere Verantwortung, niemanden einem unnötigen Risiko auszusetzen. Die Liebe Gottes, die gerade an Ostern offenbar und gefeiert wird, steht dabei im Mittelpunkt.“

Die evangelische Superintendentin Heike Proske lädt dazu ein, Online-Angebote der Kirche zu nutzen. © Stephan Schütze

Fast alle Gemeinden bieten dagegen schon seit Monaten digitale Alternativen und laden zu Online-Gottesdiensten aus ihrer Kirche ein, in fünf Gemeinden sogar Zoom-Gottesdienste mit direkter Beteiligung der Gläubigen.

Die Reihe „Gottesdienst unaufgeregt“ bringt ökumenische Gottesdienste in die Wohnzimmer, die immer gemeinsam von einer evangelischen Pfarrerin und einem katholischen Pfarrer zelebriert werden. Am Karfreitag (2.4.) ist ab 10 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst aus der Stadtkirche St. Petri zu sehen; am Ostersonntag (4.4.) folgt ein weiterer aus der Katholischen Kirche St. Urbanus.

Es gibt aber auch Andachten per Telefon oder per „Tüte“ zum Abholen, geistliche Worte über Postkarten und Briefe, in Zeitungen und Gemeindebriefen. Am Hörder Phoenix-See gibt es einen ebenfalls ökumenisch organisierten österlichen Themenweg, den man allein oder mit der Familie begehen kann. Acht mit einem QR-Code versehene Holzstelen sind dazu um den See herum verteilt.

„Wir bitten alle Menschen in Dortmund, die vielfältigen, kreativen Angebote zu nutzen, die mittlerweile alternativ zu den klassischen Gottesdiensten in den Kirchen entstanden sind – digital wie analog“, erklärt Heike Proske. „Meine lebendige Hoffnung ist, dass sich die österliche Freude auch so erleben lässt.“

Informationen über das wann, wo und wie der Gottesdienste gibt es für die katholische Kirche unter www.stadtkirche-dortmund.de. Einen Überblick über digitale Gottesdienste gibt auch die Webseite des Evangelischen Kirchenkreises unter www.ev-kirche-dortmund.de.

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