Vier Tage lang wird die B1, Dortmunds Hauptverkehrsader in Fahrtrichtung Bochum komplett gesperrt. Am Mittwoch, 4. Oktober, um 21 Uhr geht es los. Bis zum 9. Oktober um 5 Uhr morgens soll die Fahrbahndecke erneuert werden. Die Anlieger wurden bereits früh informiert – trotzdem stieß die Ankündigung auf Unmut.
Im gesperrten Bereich liegen viele Geschäfte. Die Besitzer waren von den Baumaßnahmen entrüstet, sie seien auf den Pkw-Verkehr angewiesen. Der Vorschlag der Stadt, die Kundinnen und Kunden müssten zu Fuß zu den Geschäften, sei nicht zumutbar. Sie beklagen, sie würden komplett abgeschnitten in der Zeit.
Ein weiterer Aufreger: Genau in dieser Zeit spielt der BVB zu Hause gegen Union Berlin. Zum Zeitpunkt der Planungen habe der Stadt der Bundesligaspielplan noch nicht vorgelegen, hieß es. Ruhr-Nachrichten-Autor Oliver Volmerich forderte eine Umplanung der Baumaßnahme – absurd seien die Pläne seiner Meinung nach.
Schon Tage später ließ die Stadt Dortmund verlauten: Der Plan wird durchgezogen. Viel Zeit solle man einplanen, wenn man zum BVB-Heimspiel möchte. Weiterer Ärger um die B1-Arbeiten blieb nicht aus. Auch, weil die Angst aufkam, dass diese noch die Anfahrt zu einem weiteren BVB-Spiel behindern könnten.
Aber wieso passiert das überhaupt während der Herbstferien? In einem ursprünglichen Plan der Stadt waren für die umfassenden Arbeiten an der B1 noch die Sommerferien geplant. Wie so oft lautete die Antwort: Personalmangel. Die B1 ist damit nur eines von vielen verschobenen Projekten des Tiefbauamtes. Aber womöglich das, was für den größten Frust unter Autofahrerinnen und Autofahrern sorgen wird.