Es hat nicht annähernd die Dimension des großen Umbaus, den Vivawest im Huckarder Viertel Bergmanngrün betreibt, aber auch in Dorstfeld investiert das Wohnungsunternehmen mehrere Millionen in neue Häuser. Zwischen der Hügelstraße und der Straße Am Quartus wird seit Ende November gebaut, heißt es in einer Mitteilung. Das Interessante: Auf dem mehr als 8300 Quadratmeter großen Areal entstehen 28 Reihenhäuser. Und damit ganz andere Immobilien als zuvor.
Bis Februar standen in dem Dorstfelder Viertel acht Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 32 Mietwohnungen. Diese ließ Vivawest abreißen. Die Gebäude waren 1958 erbaut worden und damit bereits in die Jahre gekommen. Sie zu renovieren, sei keine Option, hieß es damals. Die Häuser wiesen Schieflagen auf, die sich nicht wirtschaftlich reparieren ließen. Zudem seien die Wohnungsschnitte nicht mehr zeitgemäß gewesen.
Zwei Badezimmer im Haus
Das ändert sich jetzt: Elf Millionen fließen in den Bau der 28 modernen Reihenhäuser. Die Häuser werden zwischen 106 und 113 Quadratmeter groß sein, jedes hat vier Zimmer plus zwei Badezimmer, die wiederum bodeneben geflieste Duschen haben. Alle Häuser bekommen Design-PVC-Böden gelegt, verspricht das Wohnungsunternehmen. Zu jeder Immobilie gehört ein Garten inklusive Geräteschuppen.
Die Neubauten sollen sehr energieeffizient sein, so Vivawest: Sie alle haben eine Fußbodenheizung, die sich aus einer Luft-Wärmepumpe speist. Zudem werden auf den Dächern Photovoltaikanlagen installiert, sodass die Gebäude dem KfW-Standard 55ee entsprechen, heißt es. Die regenerativen Energien wirkten sich positiv auf die Heizkosten aus, stellt das Unternehmen in Aussicht. Wie von der Bundesregierung vorgegeben, wolle man bis 2045 den Gebäudebestand klimaneutral gestalten, so Ludger Wiesemann, Bereichsleiter Neubau.

Auch die unmittelbare Umgebung der Reihenhäuser gestaltet Vivawest neu und mit Weitblick: So sind 36 Pkw-Stellplätze geplant, die für die Nutzung von Elektro-Ladesäulen vorbereitet werden. Außerdem werden vier Fahrradhäuser sowie ein Spielplatz gebaut.
Drei Viertel der geplanten Reihenhäuser werden öffentlich gefördert sein. Nur sieben Häuser sind frei finanziert. Wie sich das auf die Mieten auswirkt und wie hoch die Kaltmieten in etwa sein werden, teilt Vivawest noch nicht mit. Nur so viel: Mit den öffentlich geförderten Häusern „schaffen wir für Familien in Dortmund (…) modernen, energieeffizienten Wohnraum zu attraktiven Preisen“, lässt sich Wiesemann zitieren.
Interessenten müssen sich noch gedulden: Fertig sein sollen die Häuser im Herbst 2024. Frühester Mietbeginn wäre Ende 2024 teilt Vivawest auf Anfrage mit. Die Vermarktung der Häuser startet rund ein halbes Jahr zuvor. Erst ab Mitte 2024 könne man sich daher bewerben.
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