Umbau der Siedlung „Bergmannsgrün“ in Bildern
Dortmunder Wohnviertel kaum wiederzuerkennen
05.04.2025 15:00 Uhr
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Das Immobilienunternehmen Vivawest baut in Dortmund für 100 Millionen das Wohnviertel „Bergmannsgrün“ um. Alte und neue Fotos zeigen, wie viel sich schon getan hat.
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Seit Herbst 2022 laufen die Arbeiten an dem Mammutprojekt: Vivawest baut ein ganzes Wohnviertel, das „Bergmannsgrün“, um – und das im großen Stil. Es wird sowohl saniert als auch abgerissen und neu gebaut. Modern sollen die neuen Wohnungen sein und energieeffizient. Das Umfeld für die Mieter zudem attraktiv gestaltet sein, beispielsweise mit Gastronomie oder Angeboten zur E-Bike-Nutzung.
Laut Vivawest ist es die für den Konzern bislang „größte Quartiersentwicklung“ – und das mit Abstand. Nicht immer stießen das mehr als 100 Millionen Euro schwere Vorhaben und seine Konsequenzen für Mieter und weitere Bewohner des Viertels am Rande Huckardes auf Gegenliebe. Vivawest musste viel erklären, aufklären, auch nachjustieren.
Zweieinhalb Jahre laufen nun die Bauarbeiten, die erste Bauphase ist abgeschlossen. Teile des Viertels sind kaum wiederzuerkennen, wie aktuelle und ältere Fotos zeigen.
Im September 2022 ging es los: Vivawest startete mit der Komplett-Sanierung seiner Mehrfamilienhäuser in der Thielenstraße. Da auch die Badezimmer erneuert wurden, mussten Mieter auf Not-Toiletten und -Duschen ausweichen, die in Containern vor den Häusern aufgestellt wurden. Gerade für ältere Leute war das nicht immer einfach.
© Natascha Jaschinski
Schwere und große Laster rollten 2022 zur Vivawest-Baustelle im „Bergmannsgrün“. Teilweise passierten sie kleine, manchmal zu kleine Straßen. Anwohner beschwerten sich. Ihre Sorge: Straßen und Versorgungsleitungen würden beschädigt. Vivawest versprach Besserung. Auch danach lief es nicht immer reibungslos: Im Juni 2024 wandten sich Leser an uns, weil ein Lkw sich an der Ecke Pothmorgenweg/Brunshollweg durchgezwängt hatte und dabei eine Hecke samt Zaun zerstört haben soll.
© privat
Ab Januar 2023 wurde nicht mehr „nur“ saniert. Damals startete der Abriss der Häuser am Walkmühlenweg. Als Erstes nahm sich das Abrissunternehmen Prümer den Gebäuderiegel 38 - 48 vor.
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Hierzu „wanderten“ die mobilen Sanitär-Container durchs Viertel. Da auch die Mehrfamilienhäuser am Walkmühlenweg neue Bäder bekamen, mussten die Bewohner ebenfalls zeitweise auf die Not-Duschen und WCs ausweichen.
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Zeitgleich wurde auch in der Thielenstraße weiter gearbeitet. Die Häuser dort wuchsen in die Höhe.
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Ende des Jahres 2024 konnte Vivawest den ersten Bauabschnitt beenden. Alle Häuser, die saniert werden sollten, sind fertig, auch die Blumenbeete, die rundherum angelegt wurden, sind bepflanzt, wie wir bei unserem Quartiers-Rundgang Anfang April sahen.
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Frühlingsblumen wie zum Beispiel Narzissen sind rund um die sanierten Häuser gepflanzt worden.
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Damit sie auch gut angehen und wachsen, wurde während unseres Rundgangs viel gewässert.
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Die Häuser sind nicht nur neu gedämmt, sondern auch neu gestrichen worden.
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Es dominieren helle, warme Pastelltöne. Außerdem hat jedes Haus einen bunten Hingucker: eine XXL-Malerei.
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Die Motive sind passend zur Geschichte des Stadtteils Huckarde und der Wohnsiedlung ausgesucht. So erinnern viele an die Bergbau-Vergangenheit. Diese Gitterkörbe zum Beispiel hingen in den Waschkauen einer Zeche. Hier bewahrten die Bergmänner ihre Anziehsachen auf.
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Auf einem Haus ist auch eine Eisenbahn zu sehen. Denn: In der Huckarder Siedlung wohnten einst viele Beschäftigte der Deutschen Bahn.
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Auch diese alte Tram aus Huckarde „fährt“ auf einem der Häuser.
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Ganz am Ende des Walkmühlenwegs steht ein Haus, auf dem ein großes Bild von Kindern und Gemüsebeeten gemalt ist.
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Die obere Etage der Häuser wurde aufgestockt. Hinter den Holzbalken sind ganz neue Wohnungen entstanden.
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61 sind es insgesamt. Die Wohnungen haben entweder zwei oder vier Zimmer. Laut Vivawest war die Nachfrage groß. Zurzeit sind alle vermietet.
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Zwischen den Häusern im Walkmühlenweg und der Thielenstraße stehen noch viel alte Bäume. Rasen ist gesät...
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... und viele kleine Spielplätze sind angelegt.
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Während die Häuser auf der einen Seite des Walkmühlenwegs komplett fertig sind, ist auf der anderen noch viel zu tun. Hier sind mittlerweile fast alle alten Gebäuderiegel abgerissen worden.
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Die Bewohner der sanierten Häuser schauen daher derzeit auf eine große Freifläche.
© Natascha Jaschinski
Auf dieser sollen in den kommenden Jahren neue Mehrfamilienhäuser mit senioren- und familiengerechten Wohnungen gebaut werden. Noch aber gibt es laut Vivawest kein Baurecht. Der Immobilienkonzern ist zuversichtlich, dass sich das in diesem Jahr ändert. Mit den Bauarbeiten könne dann im Frühjahr/Sommer kommenden Jahres begonnen werden, heißt es. 2028 sollen die 199 Wohnungen bezugsfertig sein.
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Ein letzter alter Gebäuderiegel steht noch im „Bergmannsgrün“. Dieser wird ab Mai oder Juni abgerissen.
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Aus den alten Immobilien sind sukzessive alle Mieter ausgezogen. Laut Vivawest ist ein Großteil im Quartier „Bergmannsgrün“ geblieben oder in andere Vivawest-Wohnungen gezogen.
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