Die Polizei Dortmund kündigt am Freitag (2.3.) an, an einem zusätzlichen Ort in der Innenstadt Videobeobachtung einzusetzen.
Bereits ab dem 6. März (Montag) werden im Dietrich-Keuning-Park in der nördlichen Innenstadt vier stationäre Kameras installiert und ein mobiler Videocontainer eingesetzt.
Dabei handelt es sich um das Modell, das im November/Dezember für vier Wochen an der Kampstraße eingesetzt war.
Starker Anstieg
Die Polizei begründet den Schritt mit dem Anstieg der Kriminalität im Dietrich-Keuning-Park.
Die Behörde nennt in der Begründung für diesen Schritt Steigerungen bei der Betäubungsmittelkriminalität, aber bei Körperverletzungs- und Raubdelikten.
Die Gesamtzahl der im Park begangenen Delikte sei im Vergleich zu 2019 um rund 70 Prozent von 395 auf 673 gestiegen.
Körperverletzung (71 Fälle) und Raub (45) wurden deutlich häufiger verzeichnet als noch vor drei Jahren. Nahezu verdoppelt hat sich Angaben der Polizei die Zahl der Fälle von Drogenkriminalität. Sie stieg von 260 auf 487.
Zentraler Drogen-Umschlagplatz
Bei Betäubungsmittelkriminalität handelt es sich um ein Kontrolldelikt. Je stärker die Polizei einen Bereich kontrolliert, umso höher ist die Fallzahl.
Der Park auf der Nordseite des Hauptbahnhofs gilt als einer der zentralen Orte für den Straßenverkauf von Drogen. Es gibt seit Jahren Schwerpunktaktionen der Polizei und der Stadt Dortmund.
Polizeipräsident Gregor Lange sagt: „Immer wieder konnten wir gemeinsam Verbesserungen erreichen. Leider ist aber ein nachhaltiger Erfolg bisher ausgeblieben.“
Deshalb müsse man aus seiner Sicht „noch tiefer in unseren Werkzeugkasten der polizeilichen Maßnahmen greifen“.
Hier werden Kameras angebracht
Lange sagt: „Nach den guten Erfahrungen an der Kampstraße, wo auch die Videobeobachtung dazu beigetragen hat die Kriminalitätszahlen zu senken, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir mit diesem Mittel auch hier mehr Sicherheit erreichen können.“
Für die Kameras nennt die Polizei folgende Standorte:
- eine Grünfläche im nördlichen Bereich des Parks (Videocontainer)
- Dietrich-Keuning-Haus (eine schwenkbare und eine statische im nördlichen Bereich , eine schwenkbare im südlichen Bereich)
- Gebäude der Agentur für Arbeit (schwenkbare Kamera).
Viele Hinweisschilder
13 Schilder weisen ab Montag auf die Kameras hin, darunter auch zwei auch in der U-Bahn-Haltestelle „Leopoldstraße“, die im Park liegt.
Die Videobeobachtung ist bis zum 30. Juni befristet. Die Bilder werden aufgezeichnet und nach zwei Wochen gelöscht.
Länger gespeichert werden Aufnahmen laut Polizei „nur zur Verfolgung von Straftaten oder wenn davon auszugehen ist, dass eine Person auch weiterhin Straftaten begehen wird“.
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Aus für Videoüberwachung an der Kampstraße: Es ist zu früh für Entwarnung!